Inflation steigt wegen hoher Spritpreise wieder auf 2%
Tanken wurde im Juni gegenüber Vorjahr um 14,3% teurer
Es sind wieder einmal die Treibstoffpreise, die den Unterschied ausmachen: Diesel wurde im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 16%, Superbenzin um 11,8% teurer. Daher sprang die Inflation wieder auf die 2%- Marke. Ohne Tanken hätte sie nur 1,6% betragen, haben Experten der Statistik Austria berechnet.
Als zweitstärkster Preistreiber nach dem Verkehr erwies sich einmal mehr der Bereich Wohnen. Die Mieten stiegen um 3,6%, Haushaltsenergie um 2,9%, da- runter fiel Heizöl mit 26,8% besonders stark auf, wenn es auch in dieser Jahreszeit nicht so stark gefragt war.
In der Tat sind die Mieten etwa in Wien in den letzten zehn Jahren um ein Drittel teurer geworden. Überdurchschnittlich betroffen sind Neuvermietungen. Allerdings zeigt ein internationaler Vergleich ( siehe Grafik), dass die Wohnkosten in Österreich trotz allem noch immer relativ günstig sind.
Das Problem der teuren Neumieten ( Altverträge sind geschützt) ist nach Meinung von Lukas Sustala von Agenda Austria, dass zu wenige Wohnungen auf dem Markt sind. „ Das Problem auf dem Mietmarkt lässt sich einzig und allein über ein höheres Angebot lösen.“ Das würde zu Entspannung bei den Preisen führen.
Zurück zur Inflation: Billiger geworden sind im Vergleich Städteflüge (– 32%) und Handys (– 11,4%). Der wöchentliche Einkauf wurde um 5,5% teurer. In der EU betrug die Teuerung diesmal ebenfalls zwei Prozent.