Das Hinschauen kommt leider zu spät
Krankenhaus Nord: Die große David- Ellensohn- Show der Grünen In Regierung nichts verhindert
Dabei zusehen zu dürfen, wie die Grünen ( temporär) zur alten Stärke zurückfinden, ist wie eine nostalgische Zeitreise: Hartnäckig, transparent und aufdeckerisch gibt sich Klubobmann David Ellensohn in der KH- NordAffäre. Einziger Schönheitsfehler: In der Stadtregierung sitzend, kommt das Hinschauen um Jahre zu spät.
Nach jeder Sitzung der Untersuchungs- Kommission stellt sich David Ellensohn vor die Kamera und gibt sich als kritischer, oft ver- wunderter Aufdecker. Einmal wird der Energetik- Unsinn von ihm bemängelt, dann zeigt er sich über Geldverschwendungen erstaunt. Nach dem ersten Zeugenauftritt von KAV- Direktor Herwig Wetzlinger ist er besonders argwöhnisch: „ Er musste Rede und Antwort stehen zu Millionen, die wir uns nicht erklären können und die nicht schlau ausgegeben wurden.“
Und so schlüpft David Ellensohn in eine Oppositionsrolle, die insofern bemerkenswert ist, weil die Grünen seit 2010 mit der SPÖ eine Koalition bilden – und in viele Prozesse mit eingebunden sind.
Schon im Februar kritisierten die NEOS die Ökos: „ Jahrelang haben die Grünen nämlich gemeinsam mit der SPÖ alle Anträge der Opposition auf Aufklärung in der Milliarden- Causa im Gemeinderat abgeschmet-
tert. Die Grünen waren beispielsweise erst im Dezember gegen unseren Antrag auf Offenlegung der Bau- und Kostenentwicklung.“
Ellensohn: „ Die großen Entscheidungen, die von der Opposition jetzt als Fehler bezeichnet werden, sind allerdings vor 2010 gefallen. Ich bin für lückenlose und gnadenlose Aufklärung.“
Im Herbst 2010 sind wir in die Regierung gekommen, 2017 haben wir die U- Kommission angedacht. Macht sechs Regierungsjahre. Viele Entscheidungen sind aber vor 2010 gefallen.
Klubobmann David Ellensohn rechnet