Kronen Zeitung

Hechtbiss mit bösen Folgen

Rau bfisch verletzte Bu bin Badesee in NÖ, jetzt soll Gem einde dafür zahlen

- Scho

Ein Fisch, ein Biss und drei Jahre später eine Haftungsen­tscheidung: Die Gemeinde Hofstetten- Grünau in Niederöste­rreich soll jetzt Schadeners­atz zahlen, weil 2015 ein Hecht in ihrem Badeteich einen damals achtjährig­en Buben verletzt hat. Die Gemeinde berief einst gegen das Urteil in erster Instanz, das nun aber bestätigt wurde.

Der Bub hatte im Juni 2015 im Zuge eines Festes in der „ Pielachtal­er Sehnsucht“gebadet, als ihn ein mehr als ein Meter langer Hecht attackiert­e und am Fuß verletzte.

Das nun bestätigte Urteil: Bürgermeis­ter Arthur Rasch sei in dem Fall der „ Tierhalter“, die Gemeinde müsse 14.000 € Schadeners­atz zahlen. „ Demnach bin ich für die Fische verantwort­lich wie etwa für Hunde. Ich habe sie sorgsam zu verwahren“, erklärt Ortschef Rasch der „ Krone“. Nachsatz: „ Ich muss ihnen nun wohl einen Maulkorb draufgeben.“

Ärgerlich sei, dass es egal war, dass man beim Fest keinen Eintritt eingehoben hat- te, und auch, dass die Warntafeln „ Baden auf eigene Gefahr“wertlos seien, so Rasch laut den „ Niederöste­rreichisch­en Nachrichte­n“.

Schon nach dem Vorfall 2015 wurden große Hechte abgefischt. Mittlerwei­le hat man auch die Hinweistaf­eln auf solche mit expliziten Warnungen vor Raubfische­n – und nun auch vor Bibern – im See ausgetausc­ht. Man berät aber weiter, wie man solche Vorfälle künftig verhindern kann. Der „ Pielachtal­er Sehnsucht“den ganzen Raubfischb­estand zu entnehmen, ist ökologisch nicht sinnvoll. Nun soll aber mehr der Zander eingesetzt werden: Der hält sich eher auf dem Grund auf.

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Hechte gelten als eher aggressive Raubfische ( Symbolfoto)

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