Aus Lämmern wurden wieder bissige Wölfe
Nach dem größ ten U mbruch seiner K lubgeschichte richtet der WAC heuer den Blick wieder nach oben
Es war im Finish der letzten, so freudlosen Saison, als Wolfsberg- Präsident Dietmar Riegler bereits ankündigte: „ Im neuen Spieljahr wird man wieder einen ganz anderen WAC sehen!“Und der Unternehmer, dessen Leidenschaft für die „ schönste Nebensache“der Welt weiter eine enorme ist, der einen Sportdirektor weiter ablehnt, weil er das Zepter selbst ganz fest in Händen halten will, ließ den Worten Taten folgen. Seine wohl wichtigste Aktion, die „ Rückholung“des einstigen Pfeifenberger„ Co“Christian Ilzer, war die Basis: Der 40- Jährige, dank seines letztjährigen Aufstiegs mit der „ No- Name- Truppe“Hartberg für viele der „ Trainer des Jahres“, startete eine intensive, akribische Kaderplanung ( Gattin Nina: „ Nicht ein- mal im Urlaub stand das Handy still!“) – und was rauskam, kann sich sehen lassen, bedeutete den größten Umbruch aller Zeiten.
16 (!) Mann ( teils trotz laufender Verträge) weg – neun Neue her. Darunter so hochinteressante Typen wie die „ Heimkehrer“Liendl und Schmerböck ( die schon bewiesen haben, wie wichtig sie für WAC sein können), wie der in acht Jahren Holland gestählte Marcel Ritzmaier, der einst bei Schalke sogar Championsleague- erprobte Schmitz. In den sieben, sehr vielversprechenden Tests ( darunter fünf gegen ausländische Erstligisten!) zeigte sich schon, dass aus den Lämmern des Vorjahrs, die Negativ- Klubrekorde in Serie einfuhren ( die wenigsten Siege, Tore, Punkte!), wieder überaus bissige Wölfe wurden . . .
Prognose: Mit seinen alten Tugenden ( Leidenschaft, unbedingter Zusammenhalt) und einem klaren, taktischen Konzept, für das Trainer Ilzer steht, kann man dem WAC den Kampf um den begehrten sechsten Platz durchaus zutrauen.