Kronen Zeitung

Steinmeier fordert von EU mehr Selbstbewu­sstsein

Deutscher PrTsident: Trump birgt „ zweifellos Risiken“

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BERLIN. Angesichts des erratische­n und unberechen­baren Verhaltens der USA unter Donald Trump sieht der deutsche Bundespräs­ident Frank- Walter Steinmeier „ zweifellos Risken“für Deutschlan­d und Europa. Die EU müsse daher enger zusammenrü­cken.

Erst beim NATO- Gipfel vergangene Woche hatte der US- Präsident die Europäisch­e Union als „ foe“, als Gegner, bezeichnet. Europa, so Steinmeier in einem Interview für die „ Passauer Neue Presse“, müsse daher mehr Geschlosse­nheit zeigen.

„ Wir können es uns schlicht nicht leisten, uns auseinande­rdividiere­n zu lassen“, so der deutsche Bundespräs­ident. „ keine der ganz großen Mächte – ob China, Russland oder die USA – scheint im Augenblick, um es einmal vorsichtig zu sagen, ein herausrage­ndes Interesse an der Stabilität der Europäisch­en Union zu haben. Umso mehr müssen wir es haben.“

„ Wenn die Dinge eben so sind, wie sie sind, und wir Herrn Trump nicht ändern können“, so Steinmeier weiter, „ dann ist es Zeit für ein neues europäisch­es Selbstbewu­sstsein.“

Die Europäer müssten nicht überlegen, wie sie ihre Dauerkrise überwinden können: „ Sondern wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass selbst die großen Staaten in Europa in der Welt keine Rolle mehr spielen, wenn wir uns in Europa nicht beieinande­rhalten.“

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Deutschlan­ds Präsident Steinmeier

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