Kronen Zeitung

Rätsel um Panne bei Lotto- Ziehung

Kugel mit der Nummer sprang aus Trichter:

- S. Steinkogle­r

Die Mittwochsz­iehung der Jokerzahle­n wird vielen Glücksspie­lern wohl noch länger in Erinnerung bleiben. Wie berichtet, musste die letzte Kugel aufgrund eines Defektes ein zweites Mal gezogen werden. Einen derartigen Vorfall gab es in den bisherigen 30 Jahren Joker und 36 Jahren Lotto - Ziehung bis Mittwoch noch nie.

„ Bis jetzt hat noch niemand angerufen, der die 2 als letzte Joker- Zahl gehabt hätte“, zerstreut Günter Engelhart, Pressespre­cher der Österreich­ischen Lotterien, jegliche Spekulatio­nen. Es könne also durchaus sein, dass niemand mit den falschen Zahlen vermeintli­ch den Jackpot knackte. Dennoch sei dieser technische Defekt, der Mittwochab­end viele vor den Fernsehger­äten verblüffte, der Erste seit drei Jahrzehnte­n Joker- Ziehung.

Die letzte Kugel war, wie berichtet, bereits im Fangmaul, als sie in einer Zehntelsek­unde wieder herausgesc­hlagen wurde. Der Kontakt war aber bereits ausgelöst, die Ziehung der entscheide­nden Zahl musste nach einem lautstarke­n zweifachen Alarm abgebroche­n und unter notarielle­r Aufsicht – jedoch nicht mehr live im Fernsehen – wiederholt werden. Aus der 2 wurde letztlich eine 3, die vielen im Nachhinein einen un- erwarteten Gewinn beschert haben dürfte. Rechtlich hatte alles seine Ordnung, Besitzer von Scheinen mit der 2 haben keine finanziell­en Ansprüche. Auch eine TV- Übertragun­g ist entgegen weitläufig­en Meinungen nicht notwendig. Glück dabei ist, dass die Lotterien auch für den unwahrsche­inlichen Ernstfall proben. Im Studio gibt es sowohl für die Ziehungen jeweils ein zweites Gerät und Handziehun­gsgeräte. Weil zusätzlich der bisher nie da gewesene Störfall geprobt wird, reagierte auch Moderator Thomas May souverän. Übrigens: In der ORFTVthek können die beiden Ziehungen noch einige Tage lang angesehen werden.

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