Kronen Zeitung

Premier stellt klar: Keine Asyl- Zentren in Libyen

Keine internatio­nalen Truppen zur Schlepperb­ekTmpfung

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TRIPOLIS/ TUNIS. In ganz klaren Worten lehnt der Premiermin­ister der internatio­nal anerkannte­n Regierung Libyens, Fajes al- Sarradsch, in einem Interview mit der deutschen „ Bild“- Zeitung Asyl- Zentren in seinem Land ab. Europa und auch Österreich setzen ja große Hoffnungen in solche Zentren in Nordafrika.

„ Nein, das wird es nicht geben“, sagt der Premiermin­ister auf die entspreche­nde Frage des Journalist­en. „ Wir sind absolut dagegen, dass Europa ganz offiziell bei uns illegale Migranten unterbring­en will, die man in der EU nicht haben möchte. Wir werden auch keine Deals für Geld mit der EU machen, um illegale Migranten aufzunehme­n. Die EU sollte vielmehr mit den Ländern reden, aus denen die Menschen kommen und dort auch Druck ausüben. Mit uns wird es keine Deals geben.“

Und dann ergänzt Fajes al- Sarradsch: „ Ich wundere mich schon sehr darüber, dass in Europa mittlerwei­le niemand mehr Migranten aufnehmen will, man aber uns bittet, hier weiter Hunderttau­sende aufzunehme­n.“Auch internatio­nale Truppen in Libyen zur Be- kämpfung der Menschensc­hmuggler werde er nicht zulassen: „ Es braucht globale Anstrengun­gen, weil das Schmuggler­netzwerk internatio­nal ist.“

Bei der Rettung in Seenot geratener Migranten braucht Libyen aber sehr wohl weiter Unterstütz­ung: „ Wir Libyer werden bei der Rettung immer noch sehr alleine gelassen.“

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Libyens Regierungs­chef Al- Sarradsch schließt in einem Interview Asyl- Zentren aus

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