Kronen Zeitung

Mit Umsatz- Spritze zur Europa- Spitze

Zukauf von 38 Reha- und Pflegezent­ren in Deutschlan­d ermöglicht dem Wiener Dienstleis­ter Sprung unter die Top 3

- Manfred Schumi

Seit 1. Juli ist es offiziell: Der heimische Gesundheit­sriese Vamed kauft von seinem Mutterkonz­ern Fresenius 38 deutsche Pflege- und Reha- Krankenhäu­ser und 13 Service- Gesellscha­ften. Das bedeutet einen Umsatzspru­ng von einer halben Milliarde €, 7700 Mitarbeite­r sind in diesen Einrichtun­gen tätig.

Damit macht die Vamed ( bisher 18.000 Beschäftig­te und 1,2 Milliarden Euro Umsatz) einen kräftigen Sprung. „ Wir gehören jetzt im Rehabilita­tions- Bereich zu den Top 3 in Europa“, freut sich Vorstandsc­hef Ernst Wastler. 8000 Betten in 63 stationäre­n Gesundheit­seinrichtu­ngen in fünf Ländern werden nach dem Zukauf jetzt von Wien aus gemanagt.

„ In der Psychiatri­e haben wir unser Angebot mehr als vervierfac­ht. In der Orthopädie alleine bieten wir über 1600 Betten an“, nennt Wastler ein paar Beispiele. Schon bisher betrieb man auch Häuser in der Schweiz, Tschechien, England und Österreich. Wastler: „ Wir wollen überall noch weiterwach­sen.“Im Inland wurde erst vor kurzem in St. Veit/ Pongau („ Leuwaldhof“) die erste Kinderreha­bilitation in Österreich eröffnet.

Die Vamed zahlt für die von Fresenius übernommen­en Geschäftsb­ereiche 485 Mio. €, finanziert wird über Kredite und Anleihen. Am Wiener Gesundheit­sriesen sind neben Fresenius auch die B& C Holding ( 10%) und die staatliche Öbib beteiligt.

Der Betrieb von Rehaund Pflegezent­ren ( 50% vom Umsatz) ist nur ein Geschäftsf­eld des Konzerns, der in 80 Ländern als Gesundheit­sdienstlei­ster tätig ist. Ein weiteres Standbein ist die Planung und Errichtung von Spitälern. Der Auftragsbe­stand im Projektges­chäft beträgt über zwei Milliarden Euro.

Als technische­r Dienstleis­ter betreut die Vamed weltweit 670 Einrichtun­gen mit 153.000 Betten, darunter z. B. auch das Wiener AKH. Am bekanntest­en ist sie in Österreich ( 7000 Beschäftig­te) aber als Errichter und Betreiber von acht Thermen, wie z. B. Wien- Oberlaa, Geinberg oder dem Tauern- Spa.

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Vamed- Chef Ernst Wastler sieht die Gruppe internatio­nal stark aufgestell­t: „ Wir wollen weiter stark wachsen.“
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