Positiv- Stimmung verlängert den Aufschwung
Große WKO- Umfrage in unseren Betrieben zeigt, dass sich die Meinung zum Standort Österreich dramatisch gedreht hat – das wirkt positiv auf Investitionen und Arbeitsplätze
Inden letzten drei Jahren hat sich die Stimmung in den heimischen Betrieben deutlich gedreht: 2015 stellten nur 25% von mehr als 2000 befragten Unternehmern dem Wirtschaftsstandort Österreich ein „ sehr gutes“oder „ gutes“Zeugnis aus, 43% gaben gar ein „ Genügend“oder „ Nicht enügend“( Grafik re.).
Inzwischen geben 51% die Bestnote. „ Der Hauptgrund ist sicher die starke Konjunktur“. analysiert Karlheinz Kopf, neuer Generalsekretär der Wirtschaftskammer. „ Aber die Regierung hat mit einigen Maßnahmen, die schon in Kraft oder kurz vor Beschluss stehen, etwas beigetragen.“Damit meint erGesetze zum Bürokratieabbau („ Beraten statt Strafen“bei Übertretungen, Abschaffung des Kumulationsprinzips oder bisher nötiger Genehmigungen), die Flexibilisierung der Arbeitszeiten oder Reformen bei den Sozialversicherungen ( Anpassung der Leistungen). Kopf: „ Einiges wird noch kommen. Wir haben für die nächste Steuerreform eine Senkung der Körperschaftssteuer versprochen, die werden wir liefern.“
Eine Folge des Stimmungswandels ist, dass die Bereitschaft zu investieren und damit auch neue Jobs zu schaffen nach wie vor sehr
Die Wirtschaftskammer wird einen dreistelligen Millionenbetrag in Ausund Weiterbildung von Mitarbeitern investieren. An einem Konzept wird gerade gearbeitet.
Karlheinz Kopf, Generalsekretär WKO
hoch ist, obwohl der absolute Höhepunkt des Wirtschaftsaufschwungs überschritten ist. Besonders die Exportchancen werden weiter positiv eingeschätzt, Dienstleister sind bei der Auftragslage besondern optimistisch. Kopf: „ Es ist höchst erfreulich, dass die Erwartungen der Unternehmer noch immer positiv sind.“54% planen (+ 10 Prozentpunkte zum letzten Winter) Ersatzinvestitionen in den nächsten 12 Monaten. 48% wollen neu investieren, noch immer ein sehr hohes Niveau.
60% wollen Geld für die Digitalisierung in die Hand nehmen, in größe- ren Betriebe ( ab 250 Mitarbeiter) sind es sogar 80%. „ Sie wissen, dass man so die Wettbewerbsfähigkeit ausbauen kann“, erklärt Kopf.
Größtes Problem neben zu hoher Steuern und zu viel Bürokratie ist ( stark zunehmend!) der Fachkräftemangel, quer durch alle Branchen, vor allem in Klein- und Mittelbetrieben. Kopf: „ Uns ist klar, dass wir da was tun müssen. Die WKO wird einen dreistelligen Millionenbetrag in Aus- und Weiterbildung investieren. An einem Konzept wird gerade gearbeitet.
Wir haben den Unternehmern eine Steuersenkung bei der nächsten Reform versprochen, die werden wir liefern. Karlheinz Kopf, Wirtschaftskammer