Nur Siege halten die Euphorie am Leben
Komplett veränderte Austria muss in ihrer neuen Arena die letzte Horror- Saison vergessen machen
Endlich z‘ Haus. Nach den Jahren im HappelStadion sorgt die neue Generali- Arena für Euphorie – die aber nur sportliche Erfolge mittelfristig am Leben halten. Die sich vor allem mit dem von Trainer Thomas Letsch forcierten raschen Umschaltspiel ein- stellen sollen. Spieler wie Matic, Grünwald, Prokop, Edomwonyi scheinen dafür ideal. Ein Pluspunkt der Veilchen unter dem 49- jährigen Deutschen ist die neue Flexibilität: Die defensive Dreierkette ist für ihn ebenso eine Option wie eine Variante mit drei Angreifern – „ aber meistens werden es vier hinten und zwei ganz vorne sein“. Und damit schon um einen mehr als es in den letzten Jahren meist der Fall war.
Im Tor ist Goalie Pentz mit seiner starken Fußtechnik gesetzt, die Abwehr muss und wird sich nach 55 Gegentoren in der Vorsaison verbessert zeigen – durch die vielen Verletzungen hatte speziell im Frühjahr fast nie dieselbe Kette zweimal hintereinander gespielt. Links hinten könnte man noch reagieren, ist aktuell Jan Gassmann von den Young Violets der Ersatz für Salamon, weil der verletzte Martschinko noch lange fehlt.
„ Speziell im Mittelfeld sind wir sehr stark besetzt“, weiß Letsch, dem trotz des Ausfalls von Ex- SturmStaubsauger James Jeggo genügend Alternativen bleiben. An vorderster Front weiß man bei Edomwonyi genau, was man hat, offen ist, wie rasch sich der Isreali Turgeman an die Liga gewöhnt. Und bei aller Euphorie um das Schmuckkästchen in Favoriten: Auch auswärts müssen mehr als zuletzt vier Saisonsiege her . . .
Prognose: Mit einem guten Start die Fans ins Boot zu holen ist entscheidend. Nach der Horror- Saison mit Platz sieben sollen die Top Vier her – die mit diesem Kader auch drin sind.