Trump in der Tonband- Krise
Es geht um ein Gespräch über Schweigegeldzahlungen an ein Playmate
WASHINGTON. Nach den massiven öffentlichen Anfeindungen rund um sein Gipfeltreffen mit Kreml- Chef Putin hat der US- Präsident nun das nächste Problem am Hals: Es handelt sich um die Tonband- Aufzeichnung eines Gespräches von Trump mit seinem Anwalt Cohen, bei dem es um Schweigegeldzahlungen an ein Playmate geht.
Die „ New York Times“berichtet von der TonbandAufzeichnung, die bei Hausdurchsuchungen im Büro und dem Hotelzimmer von Trumps langjährigem Anwalt Michael Cohen vom FBI beschlagnahmt worden sein soll. Cohen hat offenbar heikle Gespräche mit Klienten heimlich aufgezeichnet – so auch dieses ( und vielleicht noch diverse andere) mit Trump.
Es spielt im Jahr 2016, also während des US- Präsidentschaftswahlkampfes, als Cohen versuchte, diverse Frauen, mit denen Trump im Laufe der Jahre Verhältnisse gehabt haben soll, daran zu hindern, an die Öffentlichkeit zu gehen. So hat Cohen etwa dem Pornostar Stormy Daniels, die Trump mehrfach in einem Hotelzimmer getroffen hatte, 130.000 Dollar bezahlt.
Im jetzt aufgetauchten Tonband ging es aber um eine Affäre mit dem Playmate Karen McDougal, kurz nach Trumps Hochzeit mit Melania. McDougal hatte die Rechte an ihrer Sex- Geschichte bereits an einen Verlag verkauft. Trump und sein Anwalt überlegen in dem Gesprächsmitschnitt, ob sie dem Medienhaus die Rechte abkaufen sollen.
All das ist vorerst nicht illegal, rüttelt aber an Trumps Glaubwürdigkeit, hat er diese Affären doch stets geleugnet. Ein juristisches Problem bekommt Trump, wenn Schweigegeld aus Wahlkampfmitteln bezahlt worden sein sollte.