Kronen Zeitung

„ Hecht- Attacke“

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Ich als Hecht- Jäger habe noch nie so viel gelacht wie über den Beitrag: „ Hechtbiss mit bösen Folgen“. Aber von einer Gemeinde 14.000 Euro als Schadenser­satz zu verlangen, ist eine Frechheit. Natürlich wird der Bub Schmerzen gehabt haben. Aber eigentlich gehört dieser Artikel ins „ Heitere Bezirksger­icht“.

So gesehen müsste man auf allen Seen in Österreich eine Tafel anbringen: „ Vorsicht, bissiger Fisch!“So wie auf einer Gartentüre: „ Vorsicht! Bissiger Hund!“oder „ Hier wache ich!“

Die Justiz ist auch nicht ganz hell, wenn sie das nicht als natürliche­n Unfall einstuft! Der Hecht ist ja nicht mit purem Vorsatz auf das Kind losgegange­n. Auch ein Hai geht nicht grundlos auf einen Menschen los. Die Eltern des kleinen Buben sollten lieber froh sein, dass er nicht ertrunken ist, anstatt die Gemeinde in Niederöste­rreich zu verklagen.

Wir brauchen auch die Hechte in unseren Seen aus ökologisch­er Sicht. Meine Mutter hat auch nicht Thailand belangt, als sie auf einen Seeigel trat, genauso wie ich Jordanien nicht, wo ich im Roten Meer eine Verätzung durch eine Boje erlitten hatte. Die Hecht- Attacke in Niederöste­rreich ist einfach nur lächerlich.

Es war nur ein einfacher Unfall, an dem die Gemeinde keine Schuld trägt. Wir sind ja nicht in Amerika, wo jeder jeden und alles verklagen kann, wie er will. Oliver- Helmut Gerstbauer, Schwechat

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