Nächster Schritt mit einem Fragezeichen
Wohin die Reise geht, entscheidet sich für Mattersburg darin, ob man die „ fehlenden Tore“ersetzen kann
Seit Gerald Baumgartner im Jänner 2017 den SV Mattersburg in akuter Abstiegsgefahr übernahm, hat er wenig falsch gemacht im Burgenland: Das erste Frühjahr wurde gleich als zweitbestes Team hinter Meister Salzburg abgeschlossen, in der abgelaufenen Saison reichte es schon fürs CupHalbfinale und Rang sechs.
Der Appetit auf internationale Kost erstmals seit 2007 stieg mit den Erfolgen, der ominöse sechste Platz und damit die Qualifikation für die Meistergruppe muss in der Premierensaison der Zwölferliga erneut logisches Ziel sein. Nächster Schritt quasi.
Mit Patrick Salomon wurde ein „ hungriger Routinier“verpflichtet, der an der Seite von Jano eine spielstarke Doppel- Sechs abgibt und den SVM auch dynamischer macht. Das große Fragezeichen liegt aber eine Reihe weiter vorne: Können U21- Teamspieler Marko Kvasina, der nach verpatztem HollandEngagement daheim einen neuen Anlauf startet und Freitag im Cup schon mit zwei Toren aufzeigte, sowie der von Stadl- Paura geholte Spanier Jefte Betancor Sanchez eine Lücke von 32 (!) Treffern schließen?
Sind doch mit Prevljak ( 16), Pink ( 6), Okugawa und Maierhofer ( je 5) die vier besten Schützen der letzten Saison nicht mehr dabei. Und Patrick Bürger, einzig verbliebener Angreifer im Kader, der schon hinlänglich bewiesen hat, zu wissen, wo in der Bundesliga das Tor steht, ist beim Trainer offenbar nur noch als Ergänzungsspieler geplant. Klar, dass die Augen nach einem Stürmer sowie einem Außenbahnspieler weiter offen sind . . .
Prognose: Das Gerüst ist gut und eingespielt – gelingt es, die nötigen Tore zu erzielen, vielleicht noch mit der einen oder anderen Verstärkung, ist man beim Gerangel um Platz sechs dabei.