Ferrari- Beben um den Präsidenten
Bereits in den Vormittagsstunden des gestrigen Samstag drangen im Fahrerlager auf dem Hockenheimring Meldungen durch, wonach der FCA- Vorstand ( Fiat- Chrysler- Automobiles) zu einer Krisensitzung nach Turin geladen hat. Grund: Die Ära von CEO und FerrariPräsident Sergio Marchion
ne ist aus gesundheitlichen Gründen zu Ende!
Bei der Scuderia wollte man diesbezügliche Meldungen, die sich in den italienischen Medien rasant verbreiteten, vorerst nicht kommentieren. Klar, dass daraufhin sofort wilde Spekulationen begannen. Erst hieß es, Marchionne habe sich mit Freunden größere Aktienpakete sichern wollen, was der Gründerfamilie
Agnelli missfallen habe. Dann wieder, ein Herzinfarkt könnte der mögliche Grund gewesen sein. Fakt ist: Der 66- jährige Konzernchef hatte sich Ende Juni einer Schulteroperation unterziehen müssen – nun soll Marchionne aufgrund von Komplikationen nicht mehr in der Lage sein, seine Verpflichtungen zu erledigen.
Im gleichen Atemzug fielen natürlich auch Namen für die Nachfolge des kanadisch- italienischen DoppelStaatsbürgers. So soll als Ferrari- Chef der Schweizer Louis Carey Camilleri ( mit Supermodel Naomi Camp
bell liiert) in Stellung gebracht worden sein. Der in Alexandria geborene frühere Chef des Tabakgiganten Philip Morris sitzt schon heute im Vorstand von Ferrari.
Natürlich wäre so ein Wechsel an der Spitze der Scuderia politisch hochbrisant. Ferrari, das seit dem ersten WM- Rennen mit von der Partie in der „ Königsklasse“ist, gilt als das Zugpferd der Formel 1, genießt sehr viel Macht – und jetzt? Marchionne, der erst 2019 seinen FIAT- Job beenden, bei Ferrari aber noch über Jahre das Sagen haben wollte, versuchte stets beim Rechteinhaber Liberty Media die „ rote“Linie durchzudrücken, drohte wiederholt mit dem Ausstieg . . .