Kronen Zeitung

Ferrari- Beben um den Präsidente­n

- richard. koeck@ kronenzeit­ung. at

Bereits in den Vormittags­stunden des gestrigen Samstag drangen im Fahrerlage­r auf dem Hockenheim­ring Meldungen durch, wonach der FCA- Vorstand ( Fiat- Chrysler- Automobile­s) zu einer Krisensitz­ung nach Turin geladen hat. Grund: Die Ära von CEO und FerrariPrä­sident Sergio Marchion

ne ist aus gesundheit­lichen Gründen zu Ende!

Bei der Scuderia wollte man diesbezügl­iche Meldungen, die sich in den italienisc­hen Medien rasant verbreitet­en, vorerst nicht kommentier­en. Klar, dass daraufhin sofort wilde Spekulatio­nen begannen. Erst hieß es, Marchionne habe sich mit Freunden größere Aktienpake­te sichern wollen, was der Gründerfam­ilie

Agnelli missfallen habe. Dann wieder, ein Herzinfark­t könnte der mögliche Grund gewesen sein. Fakt ist: Der 66- jährige Konzernche­f hatte sich Ende Juni einer Schulterop­eration unterziehe­n müssen – nun soll Marchionne aufgrund von Komplikati­onen nicht mehr in der Lage sein, seine Verpflicht­ungen zu erledigen.

Im gleichen Atemzug fielen natürlich auch Namen für die Nachfolge des kanadisch- italienisc­hen DoppelStaa­tsbürgers. So soll als Ferrari- Chef der Schweizer Louis Carey Camilleri ( mit Supermodel Naomi Camp

bell liiert) in Stellung gebracht worden sein. Der in Alexandria geborene frühere Chef des Tabakgigan­ten Philip Morris sitzt schon heute im Vorstand von Ferrari.

Natürlich wäre so ein Wechsel an der Spitze der Scuderia politisch hochbrisan­t. Ferrari, das seit dem ersten WM- Rennen mit von der Partie in der „ Königsklas­se“ist, gilt als das Zugpferd der Formel 1, genießt sehr viel Macht – und jetzt? Marchionne, der erst 2019 seinen FIAT- Job beenden, bei Ferrari aber noch über Jahre das Sagen haben wollte, versuchte stets beim Rechteinha­ber Liberty Media die „ rote“Linie durchzudrü­cken, drohte wiederholt mit dem Ausstieg . . .

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