ABBA- Comeback: „ Wird nicht passieren“
Björn Ulvaeus und Benny Andersson über den zweiten Teil von „ Mamma Mia“, neue Lieder und ihre geplante Avatar- Tour
Zehn Jahre nach „ Mamma Mia“ist nun der zweite Teil in den Kinos. Warum es einige der ABBA- Hits nicht auf die Leinwand schafften und wie die Kultband auf Tour geht, ohne sich wiederzuvereinigen, erzählten die ABBAMasterminds Benny Ander
son ( BA) und Björn Ulvaeus ( BU) „ Krone“- Korrespondent Dierk Sindermann. Warum durften einige ihrer Hits nicht in den Film?
BA: Wir fanden ein paar nicht mehr gut genug! Welche?
BU ( schmunzelt): Das verraten wir nicht. Sie stammen aus dem Anfang unserer Karriere. Da hatten wir nicht genug Zeit im Studio, um sie so gut zu machen, wie sie hätten sein sollen.
Hat es Ihnen Spaß gemacht, im Film eine MiniRolle zu spielen?
BA: Ja. Aber ich mochte den Hut nicht, den ich tragen muss.
Hat man die ABBA- Girls gefragt, ob sie in dem Film auftreten wollten?
BA: Das bezweifle ich.
Warum leben Anni- Frid und Agnetha zurückgezogener als Sie beide?
BU: Das hat sich einfach so ergeben.
BA: Mir wäre es lieber, wenn Sie heute hier sitzen würden.
BU: Genau. Sie waren die Gesichter von ABBA. Gibt es die Chance auf eine Wiedervereinigung?
BA: Nein, das wird nicht passieren.
BU: Was nicht heißt, dass wir nicht wieder ein paar Songs für sie schreiben würden.
Waren Sie nicht alle wieder zusammen im Studio?
BU: Ja, letztes Jahr im Juni. Benny und ich arbeiten an diesem AvatarProjekt. Da singen virtuelle Figuren von uns einige neue Songs. Benny hat sie geschrieben.
BA: Da haben wir die Girls angerufen und sie haben „ Ja“gesagt, „ kein Problem“. So kam es, dass wir zwei Tage mit ihnen im Studio verbracht haben.
Wie hat sich das 35 Jahre nach der Trennung angefühlt?
BA: Als ob nur sechs Monate vergangen wären. Es war erstaunlich wie glücklich wir alle waren, zusammen zu sein, zusammen zu arbeiten.
Erklären Sie uns das AvatarProjekt.
BA: So richtig wissen wir auch noch nicht, wie das läuft. Wir vier werden auf Tournee gehen. Nur dass es nicht wir selbst sind. Aber es fühlt sich an – so hoffe ich es jedenfalls – als ob wir es wirklich sind, als ob wir Kontakt mit dem Publikum haben.
Was ist das Geheimnis, dass Sie beide nach all diesen Jahre noch zusammenarbeiten?
BA: Wir streiten uns über eine Menge Sachen, aber nicht wenn wir arbeiten.
BU: Es ist gut, jemand zu haben, dem man hundertprozentig trauen kann. Wie stehen Ihre Kids zu ABBA? Sind die stolz?
BU: Das nehme ich an. Wir neigen dazu, nicht über ABBA zu reden. BA: Ich erinnere mich, wie Björn mich einmal mit seinem Sohn in meiner Wohnung in Stockholm besucht hat. Im Aufzug fragte der Kleine: „ Ist das hier, wo ABBA wohnt?“