Ecuador will Asyl für Assange beenden
Wikileaks- Gründer gerät unter Druck
LONDON. Langsam wird es eng für Julian Assange. Seit 2012 lebt der Wikileaks- Gründer bereits in der ecuadorianischen Botschaft in London. Doch schon bald könnte sein Exil ein erzwungenes Ende finden. Nach sechs Jahren wollen die Südamerikaner das Asyl ihres Gastes beenden und Assange den Briten übergeben.
Stimmen die Berichte des britischen Enthüllungsjournalisten Glenn Greenwald, will Ecuadors Präsident Lenín Moreno in nächster Zeit eine entsprechende Vereinbarung mit Großbritannien aushandeln und Assange das Asyl entziehen. Bereits im Mai hatte Moreno Probleme mit Assange angedeutet. So hatte der Wikileaks- Gründer damals den Zugang zum Internet verspielt, nachdem er die spanische Regierung im Streit mit der Provinz Katalonien kritisiert und damit gegen die Forderung seiner Gastgeber verstoßen hatte, sich mit politischen Botschaften an die Öffentlichkeit zurückzuhalten.
Am 19. Juni 2012 begab sich Assange in die ecuadorianische Botschaft in London und beantragte dort politisches Asyl, welches ihm gewährt wurde. Seitdem hat er die Botschaft nicht mehr verlassen.