Kronen Zeitung

Nicht mehr gerne im Sandkasten

- richard. koeck@ kronenzeit­ung. at

„ Ich habe früher einmal gerne im Sandkasten gespielt, heute nicht mehr“, knurrte Sebastian Vettel wenige Minuten nachdem er seine Siegchance­n in Hockenheim durch einen Fahrfehler fünfzehn Runden vor Schluss in Führung liegend begraben musste. Vor den Augen seiner Fans war der Ferrari im Motodrom in die Streckenbe­grenzung gekracht und nicht mehr aus dem Kies herauszuma­növrieren. „ Ich hab ein bisschen zu spät gebremst, klar war’s schon ein wenig rutschig, dann haben die Hinterräde­r blockiert, und natürlich war’s auch die total falsche Stelle. Aber okay, es war ein kleiner Fehler mit einer großen Auswirkung“, sagte der vierfache Weltmeiste­r, der damit weiterhin den „ Fluch von Hockenheim“tragen muss. In seiner Karriere blieb ihm ein Sieg in unmittelba­rer Nähe seiner Heimatstad­t Heppenheim damit weiterhin verwehrt. Der einzige Heimerfolg gelang Vettel vor fünf Jahren auf dem Nürburgrin­g. „ Natürlich ärgert mich das heute, aber man darf dann auch nicht zu hart mit sich ins Ge- richt gehen. Wir haben ein gutes Auto, man hat gesehen, dass ich bis zum Ausfall nicht viel falsch gemacht habe. Wir hatten den Sieg in der Tasche. Okay, es sollte diesmal halt nicht sein.“Mit diesen Worten verabschie­dete sich der Ferrari- Superstar und versprach, in einer Woche in Budapest im Titelkampf gegen Lewis Hamil

ton zurückzusc­hlagen. Die Scuderia Ferrari hat in Deutschlan­d in beiden Weltmeiste­rschaften die Führung abgeben müssen, immerhin schaffte Kimi Rä

ikkönen als Dritter noch einen Podestplat­z. Zur Stallorder ( musste Vettel vorbeilass­en) meinte der „ Iceman“nur cool: „ Ich bin ein bisschen enttäuscht, muss das aber diesmal akzeptiere­n.“

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