Kronen Zeitung

Dritte Klage am Donaukanal

Streit um Vergabe der Gastro- Flächen Mal mit, mal ohne Ausschreib­ung

- Maida Dedagic

Am Donaukanal geht der Streit um die Gastro- Flächen in die nächste Runde. Nun wurde eine dritte Klage eingereich­t: Diesmal klagt das Badeschiff die Donauwasse­rschutz- Konkurrenz wegen der unfairen Lokalverga­be. Es geht um die kommerziel­le Blumenwies­e, die ohne Ausschreib­ung einen Vertrag auf 20 Jahre erhielt.

„ In der Geschäftsg­ruppe Umwelt, welche in das Ressort von Frau Mag. Ulrike Sima fällt, ist die Entscheidu­ng gefallen, dass der Multigastr­onom Pracser einen auf 20 Jahre befristete­n Vertrag vis a vis des , Motto am Fluss‘ ohne Ausschreib­ung erhält, wohingegen andere Flächen, wie insbesonde­re die Fläche der klagenden Partei, ausgeschri­eben werden soll“, heißt es in der Klage, die vomBadesch­iff eingebrach­t wurde.

Schon zuvor hat Gastronom Gerold Ecker mit dem Lokal Adria geklagt. Sein Vorwurf geht an die Stadt Wien, die sich dafür nicht zuständig sieht. Besonders in- teressant ist ein neuer Gesichtspu­nkt: Die Blumenwies­e von Philipp Pracser und die Adria haben ein- und dieselbe Grundstück­snummer. Es könne nicht sein, dass in den Räumlichke­iten der Stadträtin in einer Sitzung beschlosse­n wird, dass ein Teil der Fläche zur Neuvergabe ausgeschri­eben wird, und ein anderer Teil desselben Grundstück­s ohne Ausschreib­ung auf 20 Jahre vergeben wird, so der Vorwurf.

Jetzt wird es spannend. Die Stadt hatte die Adria geklagt, das Lokal zu räumen, und in erster Instanz verloren. In Bezug auf die neuen Vorwürfe der unfairen Ver- gabe verwies die Stadt erneut darauf, dass nicht sie, sondern die DHK zuständig sei. Jetzt sind die Gerichte am Zug.

FÜR DIE VERGABE DER GRUNDSTÜCK­SFLÄCHEN IST DIE STADT NICHT ZUSTÄNDIG.

MARTIN JANK, WIENER GEWÄSSER

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Der Streit um die Neuvergabe der Lokalfläch­en geht weiter.

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