Der Post gehen die Partner aus
Nach und nach springen potenzielle Bawag- Nachfolger aB. Die Post spricht von einer Lösung Bis Ende des Jahres.
Erste Bank, Santander Consumer Bank, Österreichische Volksbanken, Austrian Anadi Bank ( vormals Hypo Alpe Adria): Die Liste der Absagen für die BawagNachfolge ist lang. Nachdem Post- Chef Georg Pölzl Anfang Juni noch von einer Lösung im Lauf des Sommers gesprochen hatte, heißt es nun vorsichtig aus dem Konzern: „ Unser Ziel ist, noch heuer den neuen Partner bekannt zu geben.“
Mehr will die Post zu diesem Thema nicht sagen – auch nicht woran die bisherigen Gespräche gescheitert sind. Dafür sprechen die potenziellen Partner: Für die Volksbanken, so Vorstand Gerald Fleischmann, kam das Angebot zu früh: Man wolle erst die Strukturen der angeschlagenen Gruppe festigen, bevor man sich neuen Aufgaben zuwende. Das Paket der Post habe aber gepasst.
Nicht so für die Austrian Anadi Bank: Der Nachfolger der Hypo Alpe Adria zog sich erst vor kurzem aus den Gesprächen zurück, weil die indischen Bank- Eigentümer andere Vorstellungen hatten als die Post.
Bereits kurz nach Bekanntwerden des Endes der Bawag- Post- Kooperation hatten Erste Bank und die Santander Consumer Bank abgewunken. Letztere hält es für zu schwierig, die Kunden beim Abgeben von Briefen „ ins Finanzdienstleistungsgeschäft überzuleiten“. Das sieht man bei der Post – naturgemäß – anders: Die Kunden seien bereits gewohnt, dass man bei der Post auch Bankgeschäfte erledigen könne.
Vollendete Tatsachen
Ein wenig scheint man bei der Post noch am alten Partner zu hängen: „ Wir waren bis zum Schluss zufrieden und hätten die Zusammenarbeit auch nicht beendet“, sagt Unternehmenssprecher Michael Homola. Der Neue soll vor allem eines können: „ Produkte anbieten, die unsere Kunden gerne annehmen.“Und er soll mittel- bis langfristig bleiben. Mehr Informationen gibt es nicht. „ Von uns hören Sie nur noch: Der ist es, und dann zieht er ein“, so Homola.