Kronen Zeitung

Vulkandram­a um acht Österreich­er

16 Tote und mehr als 160 Verletzte bei Indonesien- Beben

- M. Lassnig/ Chr. Matzl

Die Rettungsak­tion nach dem Beben in Indonesien läuft! Auch eine aus zumindest acht Personen bestehende Wandergrup­pe aus Österreich war beim Vulkan Rinjani gefangen. Gerölllawi­nen hatten die Pfade im Naturpark unpassierb­ar gemacht. Alle Hebel wurden in Bewegung gesetzt, um die Landsleute sicher zu bergen.

Bis jetzt 16 tote Menschen, rund 160 Verletzte und unzählige Vermisste – so lautet die Horror- Bilanz des schweren Erdbebens mit einer Stärke von 6,4 auf der Richter- Skala auf der indonesisc­hen Ferieninse­l Lombok. Doch die Katastroph­e samt unzähliger leichterer Nachbeben setzt sich fort: 560 Wanderer aus aller Welt und einheimisc­he Bergführer saßen fest. Auf einem aktiven Vulkan!

Durch Erdrutsche und Gerölllawi­nen war der Weg in dem ausgedehnt­en Nationalpa­rk beim Vulkan Rinjani talwärts nicht passierbar.

Unter den „ Vulkan- Gefangenen“befanden sich auch mehrere Österreich­er: „ Wir sind von den indonesisc­hen Behörden informiert worden, dass mindestens acht Besucher des Nationalpa­rks aus Österreich dort registrier­t sind“, berichtet Thomas Schnöll, Sprecher des Außenminis­teriums, gegenüber der „ Krone“.

Ortskundig­e Rettungste­ams zu Fuß und mit der Unterstütz­ung von Hubschraub­ern waren unterwegs, um die Wanderer zu

bergen. Zu Redaktions­schluss dieser Ausgabe waren die rot- weiß- roten Touristen bereits in Sicherheit.

Studenten aus Wien: „ Es hat alles gewackelt“

Ein wenig geschockt, aber völlig unversehrt hat eine fünfköpfig­e Studenteng­ruppe aus Wien das Beben – nur 20 Kilometer vom Epizentrum entfernt – überstande­n. „ Alles hat fürchterli­ch gewackelt und die Fenster haben wild geschepper­t. Wir wussten anfangs nicht was los ist“, so Publizisti­k- Studentin Marlen B. ( 21). Mittlerwei­le haben Einheimisc­he an der Strandbar eine Kassa aufgestell­t, um für die Opfer zu sammeln. Via Internet sind die fünf Österreich­er bestens informiert. Schon seit drei Wochen unternehme­n sie in der Region „ Expedition­en“.

„ Erst vorige Woche haben wir in der Nacht einen Vulkan in der Region bestiegen. Ein mulmiges Gefühl bleibt schon. Aber hier auf der flachen Gili Trawangan Insel sind wir wohl in Sicherheit, sodass wir die Reise nicht vorzeitig abbrechen“, erzählte die 23jährige Mariella M. Sie steht per Telefon mit ihren Eltern in der Heimat in Verbindung, „ damit sich diese keine Sorgen machen“.

ICh hABe meine Eltern sChon Angerufen und stehe mit ihnen in KontAkt, dAmit sie siCh keine Sorgen um miCh mAChen.

Studentin Mariella M. zur „ Krone“

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Diese Wiener Studenten hAben dAs Beben heil überstAnde­n. Von einer NAchbArins­el Aus sAhen sie den VulkAn Auf dem 560 WAnderer festsAßen.
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Gerettete Wanderer nach dem Abstieg ins Tal. Feuerspeie­nde Vulkane ( li.) locken Touristen an.
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Der kleine Ridwan überlebte das Erdbeben, wurde verletzt.

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