Rabls letzte Ehrung vor dem Ring
Auszeichnung für die unermüdliche Arbeiterin Helga Rabl- Stadler – samt einem Busserl vom Ex- Präsidenten für die Festspiel- Präsidentin.
EHRENBÜRGERIN In Salzburg hat Festspiel- Präsidentin Helga Rabl- Stadler eigentlich so ziemlich alle Auszeichnungen bekommen, die Land und Stadt zu vergeben haben. Kein Wunder, nach 23- jähriger Akribie, mit der sie in ihrem Tun hinter dem Kulturfestival steht. Doch die Ehrenbürgerschaft der Mozartstadt, tja, die fehlte noch. Nun machte Bürgermeister Ha
rald Preuner den Sack aber endgültig zu und verlieh ihr die dazugehörige Urkunde im Festspielhaus.
23 Jahre ist es her, dass sie „ den schönsten Beruf und das tollste Amt der Welt“angetreten hatte. Amtsmüdigkeit? „ Aber doch nicht die Präsidentin“, jauchzte die Runde um die Anwesenden wie Landeshauptmann Wilfried Haslauer, Alt- Kanzler Wolfgang Schüssel, Intendant Markus Hinterhäuser, die Söhne der Geehrten, Maximilian und Sebastian, Herdkünstler Karl Obauer, Erzbischof Franz
Lackner sowie AltPräsident und Kulturfreund Heinz Fi
scher – dickes präsidiales Busserl inklusive. Sie studierte einst in Wien, werkte für „ Presse“und andere Medien: „ Ich war dort liebend gerne Journalistin, und mit dem Modegeschäft mei-
ner Mutter hatte ich es nicht so. Wenn ich das jetzt sage, muss ich wohl Angst haben, dass mir die gerade verliehene Ehrenbürgerschaft gleich wieder aberkannt wird . . .“
Musste sie nicht haben. Da hätte außerdem Laudator Tobias Moretti bestimmt ein gewichtiges Wörtchen mitgeredet, denn, „ Über Helga kann man nur leidenschaftlich reden. Sie schöpft ihre Kraft aus Hofmannsthals Gründergedanken.“
Zuletzt kam dann noch der Gedanke auf, welche Ehrung Rabl- Stadler denn noch fehle? Salzburg- Insider wissen es genau: der Ring des Landes. Hermann Maier war der letzte Preisträger. Er erhielt ihn als Anerkennung seiner Leistungen zum Ende seiner Karriere . . . . . . doch vom letzten Vorhang will die Präsidentin zum Glück ( noch) nichts wissen.