„ Nerven ließen mich im Stich“
Nach der knappen Final- Niederlage gegen Gary Anderson bei der World Matchplay suchte Mensur Suljovic nicht nach Ausreden Enttäuschung, aber auch Freude über einen fantastischen Erfolg
Ein Thriller, den kein Darts- Fan je vergessen wird. Eine Trophäe, an der Mensur Suljovic schon einen kleinen Finger hatte. Doch am Ende reichte all sein großer Kampfgeist ganz knapp nicht. Mit 19: 21 in der Verlängerung musste sich der Wiener dem zweifachen Weltmeister Gary Anderson im Finale der World Matchplay, dem zweitwichtigsten Darts- Turnier der Welt, geschlagen geben.
Obwohl Suljovic mit einem Schnitt von 104,43 Punkten pro Aufnahme und einer Checkout- Quote von 37,25 Prozent bei den beiden wichtigsten Werten sogar knapp vor Anderson lag.
„ Die Erfahrung hat den Unterschied gemacht“, resümierte Suljovic. „ Meine Nerven haben mich leider etwas im Stich gelassen. Ich habe die ganze Zeit gedacht: Ich könnte hier wirklich gewinnen, ich könnte gewinnen. Und dann sind die Doppel nicht gefallen.“
„ Hab das nicht erwartet“
Nach einer so knappen Niederlage war freilich auch Enttäuschung vorhanden. „ Aber es geht“, befand ein müder Suljovic am Montag, als er mit Freunden in Düsseldorf zu Mittag aß. Schließlich war schon der Finaleinzug bei diesem Turnier fantastisch. „ Damit hab ich nicht gerechnet. Schon das Halbfinale wäre ein großer Erfolg für mich gewesen.“Neben den 66.000 Euro Preisgeld gibt dieser dem 46- Jährigen sicher Auftrieb für die nächsten Herausforderungen.