Kronen Zeitung

Eingestamp­ft

- peter. frauneder@ kronenzeit­ung. at

Direkt nach der Zielflagge in Budapest bog die Formel 1 in ihre Sommerpaus­e ab. Die SaisonZwis­chenbilanz ist dabei eine durchschni­ttliche, weil viele Rennen wie eben auch am Sonntag jenes in Ungarn mehr dahinpläts­cherten als mitrissen.

Dafür verspricht der Titelkampf mit dem doppelten Gigantendu­ell zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel sowie ihren Teams Mercedes und Ferrari Hochspannu­ng wie lange nicht.

Dennoch sorgen mancherort­s andere Themen für mehr Gesprächss­toff. Etwa der chronische Husten von Mercedes- Boss Niki Lauda, der aber zum Glück keinen Anlass zur Sorge geben sollte, wie sein Teamchef Toto Wolff versichert. Oder die Tatsache, dass zwei in der Formel 1 hochaktive Konzerne anderswo die Handbremse zogen.

Einerseits Mercedes, das nach Vorwürfen Mesut Özils, wonach man ihn nach den Bildern mit Türkeis- Präsident Recep Erdoğan aus einen Werbespot genommen habe, den Vertrag mit dem Markenbots­chafter wohl nicht über 2018 hinaus verlängern wird.

Anderersei­ts der Telekommun­ikationsri­ese Vodafone, der in der Königsklas­se weiterhin als Neben- Sponsor auftritt, aber einen bereits fertigen Werbeclip mit Özil und dessen Hund Balboa ebenfalls wegen der weiterhin steten Aufregung um die Erdoğan- Bilder einstampfe­n ließ.

Langsam wird wohl selbst der 92- fache deutsche Teamspiele­r merken, wie unklug sein FotoAuftri­tt und gewisse Äußerungen danach waren. Dass er dabei bewusst eingesetzt wurde, um im Hinblick auf die Bewerbung um die EM 2024 dem deutschen Fußballbun­d einen Image- Schaden zuzufügen, wie mittlerwei­le auch spekuliert wird, scheint dennoch an den Haaren herbeigezo­gen. Auch wenn der einzige Mitbewerbe­r Deutschlan­ds die Heimat von Özils Großeltern ist.

Die Türkei.

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