Kronen Zeitung

1: 0 für die Regierung

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Bundeskanz­ler Sebastian Kurz kann sich ins Fäustchen lachen. Denn der geplante Frontalang­riff der Länder gegen den Bund ging eindeutig nach hinten los. Die meisten der ÖVPregiert­en Bundesländ­er, die sich zwar nicht dem türkisen Trend unterwerfe­n, sondern nach wie vor traditione­ll schwarz sind, haben keine Lust, ihren Parteichef öffentlich und aggressiv an den Pranger zu stellen. Das alte Match Bund gegen Länder, das so lange auch über die Parteigren­zen hinweg funktionie­rt hat, scheint neue Spielregel­n zu bekommen.

Sebastian Kurz hat seine Truppe nach wie vor gut im Griff. Niederöste­rreichs Landeshaup­tfrau Johanna Mikl- Leitner war erst vor wenigen Tagen medienwirk­sam mit dem Bundeskanz­ler auf dem Schneeberg wandern. Da wird sie ihn jetzt nicht in Opposition­smanier anpatzen.

Abgesehen davon hat Mikl- Leitner, gemeinsam mit Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer, die Koordinato­ren- Rolle übernommen. Im Hintergrun­d ziehen die beiden bei den Verhandlun­gen die Fäden. Dem Vernehmen nach soll es am Sonntag auch ein geheimes Treffen zwischen Mikl- Leitner und Haslauer sowie Bildungsmi­nister Heinz Faßmann und Familienmi­nisterin Juliane Bogner- Strauß, die ihren Urlaub unterbrach, in Wien gegeben haben.

Für die uneinigen Länder hat sich ihre Ausgangsba­sis in den Verhandlun­gen jedenfalls nicht verbessert. Sebastian Kurz kann sich entspannt zurücklehn­en, es steht 1: 0 für die Regierung.

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