Es genügt ein Funke
Israel steht an der Schwelle eines neuen Krieges im Gazastreifen. Verteidigungsminister Avigdor Liebermann habe sich bereits für einen neuen Waffengang in dem von der islamistischen Terrororganisation Hamas beherrschten Palästinensergebiet ausgesprochen, berichtet das israelische Fernsehen. Und ein hochrangiger israelischer Militärexperte sagt: „ Es genügt ein Funke.“
Die Hamas scheint es auf eine kriegerische Auseinandersetzung, wie es sie zuletzt im Sommer des Jahres 2014 gegeben hat, anzulegen. Seit Ende März orchestriert sie Unruhen an der Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen. Treibt dort wütende junge Männer in den „ Märtyrertod“. Etwa 160 Palästinenser wurden seither bereits erschossen, als sie versuchten, den israelischen Grenzzaun zu stürmen.
Allein in den vergangenen Wochen sind mehr als 300 Granaten vom Gazastreifen aus in Richtung Israel abgeschossen worden. Die Bewohner der grenznahen Orte haben viele Stunden in ihren Luftschutzkellern verbracht. Auch über der MittelmeerMetropole Tel Aviv wurde das Raketenabwehrsystem „ Iron Dome“(„ Stählerne Kuppel“) bereits aktiviert.
Die Hamas möchte von der immer schlimmer werdenden humanitären Misere im Gazastreifen ablenken. Denn die Lage der Menschen im Gazastreifen wird immer verzweifelter.
Nicht zuletzt auch weil die USA ihre Mittel für das UNO- Hilfswerk UNRAWA gekürzt haben. Die UNO versorgt 1,2 der rund zwei Millionen Menschen im Gazastreifen mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern, sie kümmert sich in speziellen Programmen um Menschen mit psychischen Problemen und betreibt nicht zuletzt 275 Schulen für insgesamt 271.000 Kinder im Gazastreifen.
Weil es an Geld fehlt, müssen viele der Programme gekürzt oder ganz eingestellt werden. Ob die Schulen nach den Sommerferien wieder aufsperren werden, ist unklar. Mehr als 150 Mitarbeiter mussten gekündigt, mehr als 500 degradiert werden.
Es klingt sehr zynisch, aber in dieser Situation käme der Hamas ein kriegerischer Konflikt mit Israel sehr gelegen. Sie tut auch alles dafür . . .