Kronen Zeitung

Boom am Bau: Die Gunst der Stunde

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Wer heutzutage Angebote für ein Bauprojekt einholen will, stellt schnell fest: Es gibt einen veritablen Boom am Bau, viele Firmen sind randvoll mit Aufträgen, „ 2019 ginge wieder was, aber das müssen Sie uns jetzt fix sagen!“, hört man immer wieder.

Das ist nicht böser Wille: Es fehlen einfach die Facharbeit­er, um selbst lukrative Aufträge abarbeiten zu können. Es mangelt an Zimmerern, Dachdecker­n, Spenglern, Schlossern, Elektroins­tallateure­n, Tischlern sowie Boden- und Fliesenleg­ern. Und jüngste Zahlen zeigen: Derzeit erleben wir das stärkste Wachstum der österreich­ischen Bauprodukt­ion in den letzten zehn Jahren.

Dazu passt, dass auf dem Arbeitsmar­kt mit 3,825 Millionen unselbstän­digen Beschäftig­ten ein neuer Rekord erzielt wurde, die Anzahl der offenen Stellen schnellt in die Höhe. Außer im Baubereich auch im Tourismus, in der Industrie, und IT- Spezialist­en sind sowieso schon längst Mangelware.

So erfreulich so ein konjunktur­eller Rückenwind auch ist: Ich meine, man sollte die Gunst der Stunde nützen. Zum einen, um die Facharbeit wieder populär zu machen, eine solide Ausbildung schafft die Chance für eine spätere selbständi­ge Tätigkeit – sein eigener Chef zu sein, hat seinen Reiz.

Zum anderen sollte sich das auch in der Aus- und Weiterbild­ung wiederfind­en. Wenn schon Kurse, dann in jenen Bereichen, wo extremer Mangel herrscht. Nur so wird man auf der schönen Auftragswe­lle weitersurf­en können . . .

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