Viel zu heiß
Heiß ist ´ s. Ich weiß, das ist nicht unbedingt die bahnbrechendste Erkenntnis, aber eben das Gesprächsthema Nummer eins, wenn es landauf, landab kaum ein Entrinnen vor der Hitze gibt.
Es mag ja ein wenig fad sein, über das Wetter zu sudern, aber zurzeit bietet es sich halt gar so gut an. Weil jeder Schritt im Freien zu einer Herausforderung wird. Der Kreislauf in der Hitze Achterbahn fährt. In der Natur karge Brauntöne das Grün übertönen – und unsere Bauern nicht nur temperaturbedingt ins Schwitzen kommen. Weil sich die Nächte zähflüssig in die Länge ziehen, wenn kein kleines bisschen frische Luft den Schlaf herbeiweht – und der Schlafmangel so manchen in einen grantigen Hitzkopf verwandelt. Jede U- Bahn- Fahrt zum Parcours- Lauf zwischen halb nackten, transpirierenden Menschen wird ( da nützt auch kein Gratis- Deo mehr). Man vom Sprung in einen Badesee träumt, aber auch die schon „ am Siedepunkt“brodeln. Der Dackel zum Schweißhund wird und matt auf seine tägliche Gassirunde verzichtet, weil der Asphalt seine Pfoten zum Brutzeln bringt.
Und weil . . . puh, heiß ist ´ s, aber echt. Trotzdem, ganz ehrlich, ein paar Vorteile hat dieses Wetter ja doch. Zum Beispiel ohne schlechtes Gewissen einen Eisbecher verdrücken zu dürfen, weil der Körper ja Abkühlung braucht. Lange Sommerabende ohne Pullover im Freien zu genießen. Oder Vitamin D im Sonnenschein zu tanken – der nächste Winter kommt bestimmt. Da hilft dann auch kein Sudern . . .