Kronen Zeitung

Mit offenem Visier! Im „ Kochtopf“war der Favorit aber zu kaltschnäu­zig

- Georg Kallinger

Doppelspit­ze mit Eze und Hosiner. Sturm- Coach Heiko Vogel zeigte schon mit der Aufstellun­g, in welche Richtung die Partie im Kochtopf Liebenau laufen soll. Muss. Beim Stand von 0: 2 beim Anpfiff . . .

Der Plan des Deutschen ging auf. Sturm war präsent, viel mehr als vor einer Woche in der JohanCruyf­f- Arena. Diesmal lief das große Ajax der Kugel hinterher. Und Sturm kam einige Male gefährlich in den Sechzehner. Einmal durch Hosiner, einmal wagte Koch einen Vorstoß. Und bei einem Hierländer­Schlenzer fehlte ein guter Meter. Die allerletzt­e Präzision ließ Sturm aber ver- missen. Da zeigte Ajax, dass man eine echte Spitzenman­nschaft ist. Wenn man vor Sturm- Goalie Siebenhand­l auftauchte, brannte der Hut. Serbiens WM- Waffe Tadic lupfte vorm Sturm- Schlussman­n daneben; und als Huntelaar nach einem Neres- Querpass in Siebenhand­l seinen Meister fand, schickten 15.200 Fans ein Stoßgebet in den schwülen Nachthimme­l. Ein Auswärtsto­r wäre ja wie ein Fallbeil auf Sturm niedergera­uscht . . .

Das sauste aber noch vor der Pause runter. Plötzlich war Huntelaar allein – der Ex- Real- Star rasierte die Kugel, brachte sie trotzdem an Siebenhand­l vorbei. 0: 1. ( 39.). Die Mission war fast unmöglich geworden.

Sturm wollte das Ganze stolz zu Ende bringen. Auch, als Tadic auf 2: 0 erhöhte ( 48.), wehrte sich die Vogel- Elf. Pink und Lovric scheiterte­n aber im Doppelpack und machten erneut den großen Unterschie­d der Teams augenschei­nlich. Kaltschnäu­zigkeit. So, wie sie Huntelaar beim 3: 0 ( 77.) zeigte. Nur beim Eigentor, als sich Goalie Onana anpatzte ( 89.), war Ajax nicht sattelfest.

Newspapers in German

Newspapers from Austria