Mit offenem Visier! Im „ Kochtopf“war der Favorit aber zu kaltschnäuzig
Doppelspitze mit Eze und Hosiner. Sturm- Coach Heiko Vogel zeigte schon mit der Aufstellung, in welche Richtung die Partie im Kochtopf Liebenau laufen soll. Muss. Beim Stand von 0: 2 beim Anpfiff . . .
Der Plan des Deutschen ging auf. Sturm war präsent, viel mehr als vor einer Woche in der JohanCruyff- Arena. Diesmal lief das große Ajax der Kugel hinterher. Und Sturm kam einige Male gefährlich in den Sechzehner. Einmal durch Hosiner, einmal wagte Koch einen Vorstoß. Und bei einem HierländerSchlenzer fehlte ein guter Meter. Die allerletzte Präzision ließ Sturm aber ver- missen. Da zeigte Ajax, dass man eine echte Spitzenmannschaft ist. Wenn man vor Sturm- Goalie Siebenhandl auftauchte, brannte der Hut. Serbiens WM- Waffe Tadic lupfte vorm Sturm- Schlussmann daneben; und als Huntelaar nach einem Neres- Querpass in Siebenhandl seinen Meister fand, schickten 15.200 Fans ein Stoßgebet in den schwülen Nachthimmel. Ein Auswärtstor wäre ja wie ein Fallbeil auf Sturm niedergerauscht . . .
Das sauste aber noch vor der Pause runter. Plötzlich war Huntelaar allein – der Ex- Real- Star rasierte die Kugel, brachte sie trotzdem an Siebenhandl vorbei. 0: 1. ( 39.). Die Mission war fast unmöglich geworden.
Sturm wollte das Ganze stolz zu Ende bringen. Auch, als Tadic auf 2: 0 erhöhte ( 48.), wehrte sich die Vogel- Elf. Pink und Lovric scheiterten aber im Doppelpack und machten erneut den großen Unterschied der Teams augenscheinlich. Kaltschnäuzigkeit. So, wie sie Huntelaar beim 3: 0 ( 77.) zeigte. Nur beim Eigentor, als sich Goalie Onana anpatzte ( 89.), war Ajax nicht sattelfest.