Grüne: Suche nach Chef( in) als Castingshow
Insider erwartet bis zu acht Kandidaten Partei verlangt so gar Wahl- Gebühr Wer im Rennen und wer draußen ist
Nach der zwei Jahre andauernden Nachfolge- Debatte bei der Wiener SPÖ jetzt die nächste Polit- Castingshow: Die Wiener Grünen suchen den Superstar! Wie berichtet, ist Gemeinderat Peter Kraus im Rennen um den Topjob der Krisenpartei. Aber es werden noch mehr. Ein Insider rechnet mit bis zu acht Kandidaten!
Seit Montag sind die Grünen in der sogenannten Registrierungsphase. Auf spitzenwahl. wien können sich Interessierte eintragen lassen. Wer die grüne Nummer eins mitbestimmen möchte, muss eine Gebühr bezahlen – 15 Euro sind fällig.
Im Internet werben die Ökos dafür sogar mit dem russischen Präsidenten Putin und dem Slogan: „ Du musst nicht Wladimir heißen, um Wahlen zu beeinflussen.“Ein erstes Indiz da- für, auf welchem Niveau sich das Casting abspielen wird.
Momentan haben sich noch nicht allzu viele aus der Deckung gewagt. Peter Kraus hat einen seiner mitunter größten Kontrahenten – Klubchef David Ellensohn – ausgetrickst und seine Bewerbung früher veröffentlicht als gedacht. Ellensohn wird erst gegen Ende der Woche eine Wortspende zu den eigenen Plänen abgeben. Den Antritt von Kraus sieht er aber positiv: „ Um unter
vielen Kandidaten auswählen zu können, brauchen wir auch Kandidaten.“Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou hat sich zu ihren eigenen Plänen öffentlich noch nicht geäußert.
Auch Bezirksvorsteherin Silvia Nossek winkt ab
Sich selbst aus dem Rennen genommen haben Landessprecher Joachim Kovacs, der bislang am ehesten durch sein Stirnband aufgefallen ist – und Währings Bezirksvorsteherin Silvia Nossek. „ Ich habe mich entschieden, nicht zu kandidieren“, sagt sie. „ Wer auch immer aber der nächste Spitzenkandidat wird, braucht eine hohe Frustrationstoleranz.“Und: „ Es ist wichtig, dass mindestens gleich viel Energie in das Programm investiert wird wie in das Wahlprozedere.“