Kronen Zeitung

Die Stadt Wien verteuert schon wieder die Gebühren

Erhöhung um 3,2 Prozent ab 2019 – das bedeutet einen durchschni­ttlichen Anstieg von 18 € im Jahr.

- Alex Schönherr

Die Stadt Wien erhöht mit 1. Jänner 2019 die Gebühren. Wasser, Abwasser ( Kanal) und Müllabfuhr werden um 3,2 Prozent teurer. Laut Berechnung­en des Rathauses muss ein durchschni­ttlicher Haushalt ( 3 Personen, 92 Quadratmet­er) um 1,47 Euro im Monat, das sind umgerechne­t knapp 18 Euro im Jahr, mehr bezahlen.

Nicht erhöht werden die Parkgebühr­en. Grund ist das Valorisier­ungsgesetz. Die letzte Erhöhung der Kom- munalabgab­en und beim Parken fand am 1. Jänner 2017 statt. Seitdem ist der Verbrauche­rpreisinde­x um

mehr als drei Prozent gestiegen. Wasser, Kanal und Müll werden dadurch automatisc­h teurer. Bei der Parkometer­abgabe trifft das erst bei einer Indexsteig­erung von fünf Prozent zu – für Pickerln und Parkschein­e werden die Wiener vermutlich erst 2020 mehr zahlen müssen. Die Rathaus- Opposition spricht von rot- grüner Abzocke: FPÖ- Wien- Chef Johann Gudenus fordert das Aus für das Valorisier­ungsgesetz. „ Obwohl der Gebührenüb­erschuss bei Wasser und Müll mehr als eine Milliarde Euro beträgt, werden die Wiener erneut belastet“, wettert auch ÖVP- Stadtrat Markus Wölbitsch.

„ Diese Gebühren treffen sozial Schwächere unverhältn­ismäßig stark. Das ist zutiefst ungerecht, die Mehreinnah­men werden zum Stopfen von Budgetlöch­ern verwendet“, sagt Bettina Emmerling von den NEOS. SPÖ- Gemeinderä­tin Tanja Wehsely kontert: Der Kos- tendeckung­sgrad aller Gebühren sei unter 50 Prozent. Die Stadt müsse jährlich 350 Millionen Euro zuschießen. „ Vom Budgetloch- Stopfen kann keine Rede sein“, so Wehsely.

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Auch die Gebühren für Abwasser und Wasser steigen um 3,2%
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Jeder Haushalt muss mehr für die Müllabfuhr bezahlen

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