SPÖ: Offensive für Facharbeiter
Rote wollen Ausbildungsplätze aufstocken Vollbeschäftigung als Ziel
Die SPÖ besinnt sich nach internen Streitereien wieder auf die eigentlichen Themen, mit denen sie auch Wähler zurückgewinnen könnte. Etwa der Bereich Beschäftigung. Die Roten plädieren für eine Fachkräfte- Offensive – eine Intensivausbildung für handwerkliche und technische Berufe soll auf 10.000 Plätze aufgestockt werden.
Die Arbeitslosenquote ist mit knapp sieben Prozent hoch, gleichzeitig klagen viele Unternehmen über einen Mangel an Fachkräften. Vor allem in den technischen und handwerklichen Berufen können zahlreiche Stellen wegen fehlender Qualifikation nicht besetzt werden. Laut aktuellen AMS- Daten gibt es in diesen Sparten mehr als 10.000 offene Posten.
Die SPÖ drängt nun auf eine Ausweitung der sogenannten Facharbeiter- Intensivausbildung. Dabei können jobsuchende Hilfsarbeiter in kurzer Zeit eine komplette Lehrausbildung absolvieren. Derzeit nutzen etwa 4700 Arbeitslose in Österreich diese Möglichkeit. Das Angebot dieser Ausbildung sollte, so schlägt die SPÖ nun vor, um 10.000 Plätze aufgestockt werden. Die Kosten dafür beziffern die Roten mit rund 150 Millionen Euro.
Das langfristige Ziel der ehemaligen Kanzler- Partei lautet: Die Liste der Mangelberufe – hier werden Ausländer aus Drittstaaten als Fachkräfte zugelassen – zu reduzieren und schließlich völlig zu streichen.
Es wäre naiv zu glauben, dass sich die Arbeitslosen allein wegen des Wirtschaftsaufschwungs in Luft auflösen. Für Österreich kann es nur ein Ziel geben: zurück zur Vollbeschäftigung. SPÖ- Chef Christian Kern