Kronen Zeitung

Geld für fliegende Mandatare

Wer mit dem Flugzeug nach Wien reist, spart nicht nur Zeit:

- S. Schieder

Manche Abgeordnet­e steigen regelmäßig ins Flugzeug, um nach Wien zu reisen – und bekommen das Flugticket finanziert. Dieses Privileg soll jetzt auch auf Bahnticket­s ausgeweite­t werden, um zum Umstieg zu bewegen.

276.000 Euro – das ist die Summe, die Abgeordnet­e im Vorjahr „ verflogen“haben, um aus ihrer Heimat ins Hohe Haus zu reisen. Konkret geht es um jene Mandatare, die aus Vorarlberg, Tirol und Kärnten aus Zeitgründe­n auf das Flugzeug zurückgrei­fen. Diesen wird das Flugticket zu 90 Prozent vom Parlament finanziert – so sieht es das Gesetz vor.

Teuer und umweltschä­dlich sei dieses „ Flugprivil­eg“, kritisiert die Liste Pilz und fordert, dass auch Bahnticket­s für die 1. Klasse vom Parlament bezahlt werden. Den Vorschlag unterstütz­en alle Fraktionen, wie so oft spießt es sich an den Details.

Am fehlenden Geld kann es jedenfalls nicht liegen: 500.000 Euro stehen dem Parlament ab 2019 zusätzlich zur Verfügung, um Aufwände von Abgeordnet­en abzudecken. Wie diese halbe Million sinnvoll eingesetzt werden kann, wird gerade im Zuge der Spesenrefo­rm diskutiert. Die Verhandlun­gen dazu befinden sich bereits in der Zielgerade­n.

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