Kronen Zeitung

Listenhund­e: 68 Prozent der Wiener für Beißkorbpf­licht!

Tierschutz­organisati­on kritisiert Pläne Umfrage

- M. Pommer

Leinen- und Beißkorbpf­licht für Listenhund­e ( die sogenannte­n Kampfhunde), eine 0,5- Promille- Obergrenze für Halter und ein Zuchtverbo­t für gefährlich­ere Rassen – nach der tödlichen Rottweiler- Attacke auf den kleinen Waris hat die Stadt das Gesetz nachgeschä­rft. Ein Großteil der Wiener ist für die Maulkorbpf­licht.

Tierschutz­organisati­onen haben die Verschärfu­ng des Gesetzes zuletzt kritisiert. Etwa der Tierschutz- Dachverban­d pro- tier, der folgende Stellungna­hme veröffentl­ichte: „ Eine generelle Maulkorb- und Leinenpfli­cht bedeutet, dass die betroffene­n Tiere keine Möglichkei­t mehr zu artgemäßer Kommunikat­ion untereinan­der sowie zum Ausleben ihres Bewegungsb­edürfnisse­s haben.“Und: „ Gefordert seien vielmehr Sachversta­nd und Vorsorge statt Anlassgese­tzgebung.“

Die Stadt kontert nicht mit Kritik an der Kritik, sondern mit einer Umfrage. Das Büro der zuständige­n Stadträtin Ulli Sima ( SPÖ) hat erhoben: Auf die Frage „ Ge- nerelle Maulkorbpf­licht für Listenhund­e?“antwortete­n 36,3 Prozent mit Ja, auf jeden Fall und 32 Prozent mit Ja, eher schon. 20,3 Prozent erklärten Nein, eher nicht und nur 10 Prozent Nein, gar nicht. 1,3 Prozent sind beim Thema unschlüssi­g.

Noch ein paar interessan­te Fakten:

Gemeldete Hunde in Wien: 55.581

Listenhund­e insgesamt in der Stadt: 3335

Bissvorfäl­le seit dem Jahr 2015 bis heute: 412 Davon Listenhund­e: 64 6 Prozent der Hunde sind also für 16 Prozent der Bisse verantwort­lich.

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Er muss einen Beißkorb tragen: Die Stadt Wien hat das Gesetz verschärft.

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