Kronen Zeitung

Infos über Attentat per SMS abgefragt: Amon unter Kritik

Pilz: „ War das BVT ein Selbstbedi­enungslade­n der Politik?“

- R. Schmitt

Unter den 200 SMS des Nationalra­ts Werner Amon ( ÖVP) an einen Abteilungs­leiter des Nachrichte­ndienstes BVT finden sich auch heikle Texte: Dass etwa der Ex- Parteimana­ger per SMS beim BVT Hintergrun­dinfos über ein aktuelles Terroratte­ntat bestellt hat ( wir berichtete­n), sei laut Peter Pilz „ restlos aufzukläre­n“.

Diese Sammlung an SMS aus einem bisher vertraulic­hen Ermittlung­sakt der Staatsanwa­ltschaft zeige eins deutlich, meint Peter Pilz: „ Natürlich war diese Hausdurchs­uchung beim BVT extrem schlecht. Aber wir sehen auch dank dieser jetzt aufgetauch­ten SMS, dass bereits vorher vieles ablief, was es zu stoppen galt.“

Pilz kündigt deshalb im Gespräch mit der „ Krone“an: „ Wir von der Liste Pilz werden im zweiten Teil des BVT- U- Ausschusse­s ganz genau hinterfrag­en, was da jahrelang zwischen der ÖVP und dem Nachrichte­ndienst ablief.“Besonders belastend für das Image des Bundesamte­s für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämp- fung sei, dass Politiker das BVT als „ Geheimdien­stSelbstbe­dienungsla­den“betrachtet haben könnten.

„ Wir wollen im U- Ausschuss auch konkrete Antworten darüber, warum sich Amon und der mit ihm befreundet­e Geheimdien­st- Experte im September 2016 mit einem , Onkel aus dem Ausland‘ besprechen wollten“, sagt Pilz.

Zu diesem Treffen erfuhr die „ Krone“, dass dabei eine Dirty- Campaignin­g- Attacke gegen die jetzt aktuelle türkise Parteispit­ze abgewendet werden sollte.

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