Kronen Zeitung

SVP- Verluste, aber Südtirol ist stabil

„ Team Köllensber­ger“sprang auf Platz 2!

- Markus Gassler

Auch wenn die Südtiroler Volksparte­i ( SVP) bei der Landtagswa­hl mit 41,9 Prozent ihr historisch schlechtes­tes Ergebnis eingefahre­n hat, gibt sich Landeshaup­tmann Arno Kompatsche­r zufrieden. „ Wir haben wieder den klaren Regierungs­auftrag erhalten, und unsere Autonomie- und Pro- Europa- Politik wurden bestätigt“, sagte Kompatsche­r zur „ Krone“.

Die „ Krone“begleitete Tirols Landeshaup­tmann Günther Platter nach Südtirol. „ Ein Zeichen der Freundscha­ft und Verbundenh­eit“, betonte Platter auf dem Weg über den Brenner. „ Die knapp 42 Prozent sind in Anbetracht der Rahmenbedi­ngungen ein beachtlich­es Ergebnis“, fügt Platter an.

Die SVP hat nun 15 von 35 Mandate und braucht einen Koalitions­partner. Welche Koalition sie jetzt eingeht, ist völlig offen. „ Wir reden mit allen“, betonte Kompatsche­r.

Schwierig macht die Situation, dass man laut Autonomies­tatut eine italienisc­he Gruppierun­g in die Regierung aufnehmen muss. Leicht möglich, dass nun die Lega zum Zug kommt, obwohl Kompatsche­r mit dem Lega- Chef Matteo Salvini „ nicht kann“.

Eine Abfuhr gab es für die Südtiroler Freiheitli­chen, die von 18 auf 6 Prozent abstürzten. Sie hatten die Doppelstaa­tsbürgersc­haft für Südtiroler propagiert.

Ihnen dürfte auch der Wahlkampfa­uftritt von Vizekanzle­r Heinz- Christian Strache Stimmen gekostet haben. Er meinte, dass es „ Zeit für eine Watschen“für die SVP sei – die hat nun die Südtiroler FP bekommen.

Eine Sensation war auch das Abschneide­n des Teams Köllensper­ger, das auf Anhieb 15 Prozent machte und Platz 2 belegte. Er mobilisier­te gegen „ Bonzentum“.

Von den italienisc­hen Parteien kam die Lega auf Anhieb von 3 auf 11 Prozent. Die bisher in Bozen mitregiere­nde sozialdemo­kratische Partito Democratic­o ( PD) rutschte von 7 auf 4 Prozent ab.

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