Geschrumpftes Denkmal sorgt für Empörung!
Vor 70 Jahren wurde das Heimkehrer- Gedächtnismal bei der Burganlage am Leopoldsberg feierlich eingeweiht. Im Zuge der Renovierung der alten Gemäuer wurde die Gedenkstätte zur Bushaltestelle verlegt. Von Besuchern gibt es dafür heftige Kritik: „ Das Denkmal wirkt deutlich kleiner und steht jetzt richtig lieblos da.“
Die Errichtung des Denkmals nach dem Zweiten Weltkrieg ging auf eine Initiative des damaligen Bun- deskanzlers Leopold Figl ( ÖVP) zurü zurück. Der österreichisch- italie italienische Künstler Mario Petru Petrucci zeichnete für
die Gestaltung verantwortlich und integrierte Steintafeln mit Inschriften in die Reste eines historischen Wehrturms. Geschaffen wurde ein würdevoller Ort „ im Gedenken an die mehr als 200.000 Kriegsgefangenen und Verschleppten, die in fremder Erde ruhen“. Für die künftigen Generationen sollte das Denkmal eine ernste Mahnung sein. Zugleich gab es auch eine Feuerschale, die bei Gedenkveranstaltungen entzündet werden konnte. Im Jahr 1983 wurde eine Gedenktafel beim Aufgang zum Gedächtnismal angebracht.
Nachdem die Stadt die Burg vor einigen Jahren an einen Architekten verpachtet hatte, folgte eine äußerst schleppende Sanierung und letztlich auch eine Verlegung des Denkmals.
Behörde weist die Kritik an neuem Platz zurück
Jetzt stehen Steintafeln als tristes Ensemble beim Busparkplatz. Friedrich Dahm vom Bundesdenkmalamt versucht die skandalöse Versetzung zu rechtfertigen: „ Das Denkmal ist dadurch ganzjährig und barrierefrei begehbar.“
Die Entzündung der Feuerschale sei aus Brandschutzgründen allerdings nicht mehr erlaubt. Man habe die Versetzung mit dem Bezirk, der Stadt und dem Pächter am Leopoldsberg abgesprochen. Auch der Österreichische Kameradschaftsbund, der dort immer wieder Gedenkveranstaltungen abhält, habe in die Lösung eingewilligt.