Öffi- Chaos kann sich wiederholen
16 Straßenbahnen standen wegen
Typisch Montag: Ein Kran beschädigte gestern um 7.30 Uhr eine Oberleitung: 14 Straßenbahnlinien ging während der Fahrt der Strom aus, Waggons stoppten mitten auf Kreuzungen! Eineinhalb Stunden später krachte ein Lkw ebenfalls in eine Oberleitung. Zwei Bims fielen aus. Die Wiener Linien wurden überrumpelt.
Eine riesige Menschentraube bildete sich binnen Minuten beim Jonas- Reindl ( 1. Bezirk): ratlose Gesichter bei den Fahrgästen. „ Stromstörung“war auf den Infotafeln der Wiener Linien zu lesen. „ Gegen 7.30 Uhr be-
schädigte ein Ladekran bei der Umkehrschleife am Zimmermannplatz eine Oberleitung“, so Kathrin Liener, Sprecherin der Verkehrsbetriebe. „ Dadurch wurde ein Problem im Umspannwerk ausgelöst.“
Von der Störung waren vor allem die Linien rund um dem Bereich Schottentor beim Jonas- Reindl sowie die Bezirke Josefstadt und Alsergrund betroffen: 1, 2, 5, 9, 33, 37, 38, 40, 41, 42, 43, 44, 71, D sowie der Bus 40A. Sie standen still oder wurden kurzgeführt.
Bei den Wiener Linien gab es keinen Plan B für das Blackout: Außer Infos zum Stromausfall ( immerhin!) wurde den Schülern und Arbeitenden nichts gegeben. Schienenersatzverkehr? Fehlanzeige! Die Fahrgäste mussten sich selbst neue Routen überlegen oder sogar mit dem Taxi weiterfahren ( siehe Umfrage unten). Die Bus- Kapazitäten, um ein solches Chaos abzufangen, haben die Wiener Linien gar nicht, heißt es. Es kann sich also jederzeit wiederholen.
Betroffen vom Chaos war zudem auch der Straßenverkehr: Garnituren ohne Saft blockierten Kreuzungen. Um 9 Uhr beschädigte dann auch noch ein Lastwagen auf der Hütteldorfer Straße eine Oberleitung. Die Linien 49 und 52 waren für 30 Minuten unterbrochen.