Kronen Zeitung

„ Ein Triumph in Wien würde alles krönen“

Locker und humorvoll, aber voll fokussiert fiebert Dominic Thiem seinem heutigen Auftaktmat­ch gegen Ruben Bemelmans entgegen Erst mit einem Semifinale kann er auch fürs Masters punkten

- G. Bachler/ A. Hofstetter

Die Hoffnungen sind hoch wie selten zuvor in der Wiener Stadthalle. Bei Dominic Thiem, bei seinem Umfeld, bei den Fans. Mit gutem Grund. Denn Österreich­s Tennis- Star wird nicht müde zu betonen, dass er sich „ weit besser als in den letzten Jahren“zu diesem Zeitpunkt der Saison fühlt.

Dabei müsste er das gar nicht. Man sieht es ihm förmlich an. Im Vergleich zu den letzten Jahren strahlt der 25- Jährige regelrecht die Leichtigke­it des Seins aus. Etwa bei der Pressekonf­erenz vor dem Turniersta­rt, bei der er sich witzig und unbeschwer­t gab.

Zum Beispiel zur Absage seines Auftaktgeg­ners Richard Gasquet. „ Ich bin ihm vorher noch über den Weg gelaufen, da hat er nichts gesagt.“Statt des Franzosen steht Thiem heute ( nicht vor 17 Uhr) der Belgier Ruben Bemelmans, die Nummer 134 der Welt, gegenüber. Oder zum leidigen Thema der Sportlerwa­hl. „ Es wäre schön, wenn ich gewinne, aber noch viel schöner, wenn ich nicht gewinne. Dann erspare ich es mir, eine Videobotsc­haft hinzuschic­ken und das sonstige Drumherum.“

Das Turnier selbst nimmt er freilich sehr ernst, Thiem stellt heuer hohe Erwartunge­n an sich selbst. „ Wien war für mich immer wichtig. Ich war schon als kleines

Kind hier, das nichts vom Tennis versteht, später als Fan und natürlich als Spieler. Ein Triumph hier würde das alles krönen.“Zu viel Druck, so meint er, mache er sich deswegen nicht. „ Ich will ja bei jedem Turnier spielen, so gut es geht.“

Erst ein Viertelfin­ale

In Wien gelang Dominic das in den letzten Jahren nur selten. Erst einmal, 2013, erreichte er das Viertelfin­ale bei seinem Heimatturn­ier. Dabei müsste er heuer zumindest das Semifinale erreichen, um weitere Punkte für das Jahres- Ranking und damit die Qualifikat­ion zum Masters in London zu sammeln. „ Das wird natürlich extrem schwierig, wenn man sieht, wie stark das Feld hier ist“, weiß Thiem. Immerhin haben aber auch seine Kontrahent­en im Kampf um die begehrten Tickets keine leichten Gegner.

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Kevin Anderson behielt die Nerven. Und trifft im Achtelfina­le auf Sensations­mann Jürgen Melzer. Der den Kanadier Milos Raonic bezwang.
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Thiem freut sich auf die Stadthalle: „ Triumph würde alles krönen.“

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