So soll Wohnen in Wien billiger werden
Eine schöne Wohnung, viel Platz, tolle Lage und das alles zum günstigen Preis – es ist leichter im Lotto zu gewinnen, als eine solche Bleibe zu finden. Die Stadt will deswegen mehr geförderte Wohnungen schaffen, und das gelingt nur mit der Bauordnungsnovelle. Eine neue ZweiDrittel- Regelung tritt ab März 2019 in Kraft.
Bei den Investoren werden angesichts der neuen Gesetzeslage nicht gerade die Sektkorken knallen, aber die Stadt hat andere Prioritäten: Künftig muss auf jeder zusätzlichen Fläche in Wien, die dem Wohnen gewidmet wird, zu zwei Dritteln leistbarer Wohnraum geschaffen werden. Die Preise für die Grundstücke werden dafür gesenkt ( maximal 188 Euro pro m ² ) . So will die Stadt der Immobilien- Spekulation einen Riegel vorschieben.
„ Wir setzen damit ein kraftvolles wohnpolitisches Signal, bekämpfen die Hauptursache der Kostenex- plosion beim Wohnen und schaffen dadurch mehr leistbaren Wohnraum“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal von der SPÖ.
Für die Grünen darf Noch- Planungssprecher Christoph Chorherr zum Kommentieren ausrücken: „ Wann wird diese Zwei- Drittel- Regelung schlagend? Grundsätzlich bei jeglicher Neuwidmung ab einer Wohnnutzfläche von 5000 m ² . Also grob gesagt überall dort, wo in etwa 50 Wohnungen oder mehr ermöglicht werden.“Leistbarer Wohnraum bedeutet in diesem Fall eine Netto- Miete von fünf Euro pro m ² .
Noch- Planungsstadträtin Maria Vassilakou ( Grüne) hat geistig ihr Rathausbüro wohl schon verlassen. Wie nun bekannt
wurde, ist sie – bei vollen Bezügen – zur Nebenbei- Studentin einer Londoner Elite- Universität geworden. Um 33.609 Pfund ( rund 38.000 Euro) absolviert sie ein Executive- Master- Studium. Das erklärt ihre politische Unsichtbarkeit.