Kronen Zeitung

So soll Wohnen in Wien billiger werden

- Michael Pommer

Eine schöne Wohnung, viel Platz, tolle Lage und das alles zum günstigen Preis – es ist leichter im Lotto zu gewinnen, als eine solche Bleibe zu finden. Die Stadt will deswegen mehr geförderte Wohnungen schaffen, und das gelingt nur mit der Bauordnung­snovelle. Eine neue ZweiDritte­l- Regelung tritt ab März 2019 in Kraft.

Bei den Investoren werden angesichts der neuen Gesetzesla­ge nicht gerade die Sektkorken knallen, aber die Stadt hat andere Prioritäte­n: Künftig muss auf jeder zusätzlich­en Fläche in Wien, die dem Wohnen gewidmet wird, zu zwei Dritteln leistbarer Wohnraum geschaffen werden. Die Preise für die Grundstück­e werden dafür gesenkt ( maximal 188 Euro pro m ² ) . So will die Stadt der Immobilien- Spekulatio­n einen Riegel vorschiebe­n.

„ Wir setzen damit ein kraftvolle­s wohnpoliti­sches Signal, bekämpfen die Hauptursac­he der Kostenex- plosion beim Wohnen und schaffen dadurch mehr leistbaren Wohnraum“, so Wohnbausta­dträtin Kathrin Gaal von der SPÖ.

Für die Grünen darf Noch- Planungssp­recher Christoph Chorherr zum Kommentier­en ausrücken: „ Wann wird diese Zwei- Drittel- Regelung schlagend? Grundsätzl­ich bei jeglicher Neuwidmung ab einer Wohnnutzfl­äche von 5000 m ² . Also grob gesagt überall dort, wo in etwa 50 Wohnungen oder mehr ermöglicht werden.“Leistbarer Wohnraum bedeutet in diesem Fall eine Netto- Miete von fünf Euro pro m ² .

Noch- Planungsst­adträtin Maria Vassilakou ( Grüne) hat geistig ihr Rathausbür­o wohl schon verlassen. Wie nun bekannt

wurde, ist sie – bei vollen Bezügen – zur Nebenbei- Studentin einer Londoner Elite- Universitä­t geworden. Um 33.609 Pfund ( rund 38.000 Euro) absolviert sie ein Executive- Master- Studium. Das erklärt ihre politische Unsichtbar­keit.

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