Bis 4,3% mehr für Metaller
Über 65 Stunden in sieben Runden hat es gebraucht – gestern Abend kurz vor neun war man sich einig: Die Löhne der 130.000 Mitarbeiter der metalltechnischen Industrie werden rückwirkend mit 1. November zwischen 3 und 4,3 Prozent – und mindestens 80 Euro – erhöht. Außerdem werden Lehrlingsentschädi- gung und Nachtzulagen angehoben.
Eine Hürde war bis zuletzt die Abgeltung für den Zwölf- Stunden- Tag. Hier einigte man sich auf einen 100- prozentigen Zuschlag auf die elfte und zwölfte Tages- Arbeitsstunde, so- fern sie Überstunden sind. Das selbe gilt für die 51. bis 60. Wochen- Arbeitsstunde. Vor der elften Stunde gibt es künftig eine zehnminütige bezahlte Pause.
In den ersten sechs Runden lag die Forderung der Gewerkschaft bei fünf Pro- zent, die Arbeitgeber hatten 2,7 Prozent geboten. Mit Warnstreiks bauten die Arbeitnehmer Druck auf, bis zuletzt stand eine landesweite Streikdrohung im Raum. Der Lohnabschluss gilt als richtungsweisend für weitere 60.000 Beschäftigte in Metallbereichen sowie für die Lohnrunden abseits der Industrie.