Kronen Zeitung

Familienbe­ihilfe und EU- Gehälter

- Stephan Pestitsche­k, Strasshof

Ich finde die Diskussion­en über die Höhe der Familienbe­ihilfe der im Ausland lebenden Kinder einfach grotesk.

Die EU gibt klare Regeln vor, wie hoch die Lebenshalt­ungskosten in den einzelnen Ländern sind – und daran sollte man sich bei der Familienbe­ihilfe orientiere­n. Die Lebens- haltungsko­sten spiegeln sich in den Bezügen der EU- Abgeordnet­en wider, die streng nach den Lebenshalt­ungskosten in den Heimatländ­ern der Abgeordnet­en gestaffelt sind.

Was für die Abgeordnet­en gilt, müsste erst recht für die Kinder gelten – zumal die Abgeordnet­en einen Teil ihrer Arbeitszei­t im teuren Brüssel bzw. Straßburg verbringen –, und es geht bei der Familienbe­ihilfe ausschließ­lich um die Kinder, die in ihren Heimatländ­ern leben.

Wenn Herr Juncker für eine gleich hohe Familienbe­ihilfe ist, so sollte das auch für ihn gelten, und die EU soll sofort sein Gehalt auf das Niveau der ungarische­n Mandatare senken. Das ist Gleichbeha­ndlung, aber wenn es ums eigene Geld geht, spielt die Gleichbeha­ndlung auch bei den größten Gleichheit­sfanatiker­n keine Rolle – außer sie haben davon einen persönlich­en Vorteil.

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