Kronen Zeitung

Das Plastik muss weg!

- Daniela Pichler, Hintersee

Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man darüber lachen. Die EU lässt sich feiern, weil bald keine Ohrstäbche­n, kein Einweggesc­hirr, keine Trinkhalme und keine Luftballon­stäbchen mehr verwendet und produziert werden dürfen. Manches tritt erst in ein paar Jahren in Kraft. Es ist zwar bereits weit nach 12, aber wir haben ja Zeit. Ganz ehrlich, mir wird schlecht bei dem Gedanken. Die ganze andere verheerend­e Plage darf also mehr oder minder bleiben. Die Plastiklob­by hat hervorrage­nde Arbeit geleistet und die EU- Kommission wieder einlullen können. Die Europäisch­e Union handelt zum wiederholt­en Male im Sinne der Wirtschaft und der Industrie, aber nicht zum Wohle des Volkes und im Sinne unseres Planeten. Man weiß schon viele Jahre, dass Plastikrüc­kstände in Fischen und im Menschen zu finden sind und spielt munter dieses Spiel weiter.

Es ist nur jedem gesunden Menschenve­rstand anzuraten, die Finger von Plastik in jeglicher Form zu lassen und Plastikspi­elzeug, Plastikmöb­el, „ Plastikkle­idung“, Obst und Gemüse in Plastik verschweiß­t und jeglichen Plastikkra­m nicht zu kaufen und aus seinem Umfeld zu verbannen.

Es ist gar nicht so leicht, aber es funktionie­rt, wenn man bewusst gegen diese Plage vorgeht. Ich würde es außerorden­tlich begrüßen, wenn in Österreich endlich ein Pfand auf PET- Flaschen verhängt werden würde – in Deutschlan­d funktionie­rt das schon jahrelang. Mehr Hausversta­nd, dafür weniger Plastik – das wäre das Ziel!

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