Die Nacht der Stars
An der Wien: Nestroy Theaterpreis 2019
„ Jedermann erwartet sich ein Fest“, nannte der berühmte Operndirektor und Komponist Rolf Liebermann eines seiner erfolgreichen Bücher: Das war auch die – ungeschriebene – Devise dieser 19. Nestroy Gala im Theater an der Wien, bei der Preisträger wie Nominierte vom Publikum mit lautem Jubel gefeiert wurden.
Wie jedes Jahr standen drei Hauptpreise im Voraus fest: Der in Paris lebende Kärntner Peter Handke erhielt den Nestroy für sein Lebenswerk. Klaus Maria Brandauer fand in seiner Laudatio rührende Worte: „ Du bist ein Unvergleichlicher. Und manchmal sind deine Texte einfach zu groß für das Theater.“Handke dankte mit einer Mahnung, am Theater solle man sich zurückbesinnen auf Sprache, Rhythmus, Konfrontation. „ Jedermann( stirbt)“von Ferdinand Schmalz am Burgtheater wurde als bestes Stück geehrt, den Nestroy für die beste Ausstattung erhielt Alice Babidge für „ Hotel Strindberg“.
Wie erwartet, wurde Caroline Peters in Stones „ Hotel Strindberg“zur besten Schauspielerin gekürt, Peter Simonischek zum besten Schauspieler in Ayad Akhtars „ The Who and the What“, Dörte Lyssewski erhielt den Preis für die beste Nebenrolle, die slowenische Regisseurin Mateja Koleznik für ihren Klagenfurter „ Iwanow“den Preis für die beste Bundesländeraufführung. Puppenspieler Nikolaus Habjan erhielt den ORFIII- Publikumspreis.
Beste Nachwuchsschauspieler wurden Lara Siebczak und Peter Fasching. Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup- Hasler wurde – im Nachhinein – für ihre Produktion des Nature Theatre of Oklahoma, „ Die Kinder der Toten“, beim steirischen herbst geehrt. Karin Kathrein, die nach 19 Jahren die Leitung der Nestroy- Jury verlässt, erhielt einen Ehren- Nestroy.