Grund zur Panik
24 Stunden nach dem dritten Platz im Teambewerb wurden unsere Adler gestern im Einzel arg gerupft Daniel Huber landete als bester Österreicher beim ersten Weltcup- Sieg für Russland auf dem 18. Rang
Ö sterreichs Skispringer haben gestern im ersten Einzelspringen der neuen Saison eins auf den Deckel bekommen. Mit dem 18. Platz von Daniel Huber als Top- Ergebnis im polnischen Wisła müssen unsere Adler den schlechtesten Weltcup- Auftakt seit vielen, vielen Jahren verkraften.
Für Neo- Cheftrainer Andreas Felder aber noch lange kein Grund, drei Monate vor der Heim- WM in Seefeld in Panik auszubrechen: „ Wir sind noch nicht da, wo wir sein sollten, um mit den Besten mitzuhalten.“
Der Ex- Weltmeister weiß genau, wo seine Schützlinge nach dem verkorksten Olympia- Winter der Schuh drückt: „ Momentan geht der Schuss noch nach hinten los, wenn die Leute probieren, anzugreifen.“
Das passierte Daniel Huber, dem nach einer starken Sommer- Saison viele den Durchbruch zutrauen. Der Salzburger vergab gleich im ersten Durchgang ( 23.) alle Chancen: „ Ich habe in den letzten Tagen gemerkt, dass etwas geht. Aber statt lockerer zu werden, bin ich aggressiver geworden.“
Doppel- Weltmeister Stefan Kraft kämpfte als zweitbester Österreicher ( 21.) mit Form und Verhältnissen. Der Salzburger Pfeifdirnix erwischte im Finale die mit Abstand schlechtesten Bedingungen: „ Dieser Sprung hat mir von all meinen Flügen hier am besten gefallen. Aber dann springt man nicht einmal bis zum K- Punkt, das fühlt sich nicht gut an.“
Der Rest? Clemens Aigner ( 24.) und Manuel Fettner ( 27.) sammelten zumindest ein paar Weltcuppunkte, Michael Hayböck ( 32.) und Rekord- Adler Gregor Schlierenzauer ( 48.) verpassten hingegen das Finale.
Felder will mit seiner Truppe ruhig weiterarbeiten: „ Wir lassen uns vom Ergebnis nicht rausbringen. Wir müssen uns in eine Position kämpfen, wo wir richtig angreifen können.“
Ähnlich wie es Jewgenij Klimow in Wisła vorzeigte. Der GP- Sieger gewann als erster Russe einen Weltcup.