„Alles auf Kosten der Kinder“
Heftige Kritik an Jugendämtern Expertin fordert unabhängige Kontrollen:
Fast 14.000 Kinder sind in Österreich, wie berichtet, fremduntergebracht – in Heimen, auf Pflegeplätzen. In vielen Fällen kämpfen Eltern jahrelang darum, wieder Familie sein zu dürfen. Die Linzer Sozialberaterin Margreth Tews kritisiert vor allem, dass Jugendämter alleine entscheiden dürfen und Gerichte erst spät hinzugezogen werden. „Das geht alles auf Kosten unserer Kinder“, warnt sie und fordert unabhängige Kontrollinstanzen.
Sie haben als Familienberaterin oft mit Kindesabnahmen zu tun. Nach welchen Kriterien passieren diese?
Man weiß es nicht. Das Jugendamt ist allmächtig, es reicht, wenn es heißt „Gefahr im Verzug“. Bis Eltern dann einen Antrag auf Rückführung stellen dürfen, können Monate vergehen.
Auf der anderen Seite erschüttern schlimme Fälle von Kindesmisshandlung, wo Sozialarbeiter ebenfalls angegriffen werden. Wie sollen sie es besser machen?
Es gibt schon lange die Forderung nach unabhängigen Stellen, die eine Kindesabnahme sofort überprüfen: War sie nötig, wären andere Maßnahmen besser, ist für das Kind das Elternhaus nicht doch geeigneter ?B edenken Sie, was für ein Schock es für ein Kleinkind etwa ist, vom Kindergarten von Fremden abgeholt zu werden und aus dem vertrauten Umfeld gerissen zu werden. Das sind lebens einschneidende Maßnahmen!
Jugend-und Volks anwalt schaft haben kritisiert, dass auch finanzielle Interessen eine große Rolle spielen.
Absolut. Diese so genannten Fremd unterbringungen sind enorm teuer – wir reden da von bis zu 5000 Euro im Monat pro Platz. Ich gehe daher sogar soweit, zusagen,d asse softe inePostenbe schaffung für diepsycho soziale Branche ist! Schauen Sie sich an, wie viele Kinder plötzlich irgendwelche Auf merk samkeitsstörungs Diagnosen bekommen–es scheint, als hätten wir kaum normale Kinder!