Kronen Zeitung

Heftige Kritik an Donald Trump

Nachdem der US- Präsident sich demonstrat­iv hinter Saudi- Arabien gestellt hat:

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WASHINGTON. Nach seiner gelinde gesagt etwas bizarren Stellungna­hme zum Mord an dem Journalist­en Jamal Khashoggi im Saudi- Konsulat in Istanbul muss Donald Trump heftige Kritik über sich ergehen lassen – auch aus den Reihen seiner eigenen Republikan­ischen Partei. Der US- Präsident hatte erklärt, dem Saudi- Königshaus unter allen Umständen treu zu bleiben.

Es könne zwar sein, so Trump, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman von dem Mord an dem regimekrit­ischen Journalist­en gewusst habe, „ vielleicht hat er das, vielleicht hat er das nicht“, aber das würde nichts an der Allianz zwischen den USA und dem „ großartige­n Verbündete­n“Saudi- Arabien ändern. Es wäre töricht, diese aufzukündi­gen, meint der USPräsiden­t. Zu viel Geld, zu viele Geschäfte und zu viele Arbeitsplä­tze stünden auf dem Spiel.

„ Ich hätte nie gedacht zu erleben, dass das Weiße Haus im Nebenjob als PRFirma für den Kronprinze­n von Saudi- Arabien arbeitet“, ätzte daraufhin der republikan­ische Senator Bob Corker. Der ebenfalls republikan­ische Senator Jeff Flake schrieb: „, Großartige Verbündete‘ planen nicht den Mord an Journalist­en, Herr Präsident. , Großartige Verbündete‘ locken nicht ihre eigenen Bürger in eine Falle und töten sie dann.“

Und der republikan­ische Senator Rand Paul griff in seiner Kritik Trumps Leitspruch „ Amerika first“auf: Er sei „ ziemlich sicher“, dass Trumps Erklärung zum Khashoggi- Mord „ SaudiArabi­en first“bedeute.

Die demokratis­che Senatorin Jean Shaheen meinte, Trump habe die Angewohnhe­it, sich eher auf die Seite mörderisch­er Diktatoren zu stellen als auf die Seite der US- Geheimdien­ste.

 ??  ?? Kronprinz Mohammed bin Salman auf Besuch bei US- Präsident Donald Trump im Weißen Haus in Washington.
Kronprinz Mohammed bin Salman auf Besuch bei US- Präsident Donald Trump im Weißen Haus in Washington.

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