Italiens „ Pizza Provocante“
Die Empörung über Italiens Provokation, trotz der gigantischen Staatsverschuldung von 131 Prozent ( nur Griechenland ist noch ärger) der EU ein Budget vorzulegen, das eine dreimal so hohe Neuverschuldung wie ursprünglich geplant enthält, war genau das, was der Populist und Innenminister Salvini wollte. So kann er wie ein Rumpelstilzchen weiter gegen „ die Bösen in Brüssel“wettern, gegen deren „ MarktTerrorismus“und er kann sich als Gutmensch vor die Massen stellen und behaupten: „ Ich mache ein Budget fürs Volk.“
Sprich: Es werden Schulden auf Teufel komm raus gemacht und mit der Begründung entschuldigt, dass all das ja „ den Armen zugute komme“. Wie einst Münchhausen will er das Land am eigenen Schopf aus dem tiefen Schuldensumpf herausziehen.
Das Pech dabei: Das wird nicht funktionieren, denn schon jetzt muss Italien für die Schuldentilgung so viel ausgeben wie für den gesamten Bildungssektor des Landes – und das wird jetzt aber noch einmal rasant schlimmer.
Salvini kümmert das nicht: Er will mit seiner „ Pizza Provocante“bis zu den Europa- Wahlen im Mai 2019 den vermeintlich starken Mann spielen. Bis dorthin will er Juncker & Co („ der hat Italien ruiniert“) weiter verteufeln. Und, wie jetzt, behaupten: „ Ein EUStrafverfahren wäre respektlos gegenüber Italien.“
Aha, respektlos. Und die Schulden? Die werden Italiens Bevölkerung belasten und die gesamte EU in eine gefährliche Krise stürzen!