Erneut Unfall mit umstrittenem Leih- Scooter!
Wiener Gastwirtin auf Gehsteig schwer verletzt Diskussion um Roller voll entbrannt
Sie bringen Jung und Alt schnell und staufrei von A nach B – trotzdem gibt es gehörige Aufregung um die sogenannten E- Scooter. Drei Anbieter stellen etwa in Wien die rechtlich als Fahrräder (!) zu bezeichnenden Roller zur Verfügung. Immer wieder kommt es zu Unfällen: Nun wurde erneut eine Passantin schwer verletzt.
„ Auf einmal wurde ich mit voller Wucht von hinten gerammt“, schildert Margret R. ( 59) im Gespräch mit der „ Krone“die Szenen, die sich am 10. November vor ihrem Lokal in Wien- Wieden abgespielt haben. Ein Tourist hatte sie mitten auf dem Gehweg mit voller Wucht mit seinem Leih- Scooter erwischt. Folge: vier Tage AKH, vier Wochen Gips am Arm und 12 Wochen Pause für die Chefin eines Kaffeehauses aufgrund eines Beckenbruches.
Kein Einzelfall, wie Anwalt Robert Lattermann weiß. Ein Roller wie dieser sei halt auch kein Spielzeug,
Es ist mehr als verwunderlich, dass mit den Scootern nicht viel häufiger etwas passiert. Man muss sich erst einmal das Tempo vor Augen halten. Die Hälfte hat auch keinerlei Ahnung von den rechtlichen Konsequenzen. Robert Lattermann, Anwalt des Unfallopfers, über den dramatischen Unfall in Wien und die Folgen
bläst er ins selbe Horn wie ÖAMTC- Jurist Nikolaus Authried. Die Roller seien in rechtlicher Hinsicht als Elektro- Fahrräder zu sehen, dementsprechend gelten auch dieselben Regeln wie für Radfahrer. Gehsteige und Fußgängerzonen sind weitgehend tabu, Parken ist nur auf dafür vorgesehenen Fahrradabstellplätzen empfehlenswert.
Für Kinder bis 12 Jahre gilt übrigens die Helmpflicht, auch Reflektoren, Strahler und Klingel müssen vorhanden und korrekt montiert sein. Und noch wichtiger: Bei einem Unfall ist der Lenker des umstrittenen EScooters keinesfalls automatisch versichert . . .
Ein Problem ist, dass die Leute nicht wissen, dass sie bei Unfällen mit den E- Scootern nicht automatisch versichert sind. Nikolaus Authried, ÖAMTC- Rechtsexperte