Mörder betrank sich und schlief neben der Leiche ein
Frau mit 17 Stichen getötet 20 Jahre Haft Bedenkzeit
Mit 17 Stichen ermordete ein Serbe ( 61) seine um 20 Jahre jüngere Ehefrau. Dann betrank er sich und schlief neben der Leiche ein. Eifersucht, so sagt er, war sein Motiv. Und der unauflösliche Konflikt zwischen Liebe, die er für sie empfand, und tödlichem Hass. Das Urteil: 20 Jahre Haft.
Als Aleksandar K. 1996 seine Frau heiratete, war das Glück groß. Zwei Töchter kamen zur Welt. 2015 über- siedelten sie nach Wien. Er folgte ein Jahr später, weil da ein Aufenthaltsverbot, das nach einem Raub 1986 ausgesprochen worden war, abgelaufen ist.
Kaum in Wien, begannen die Probleme. Aleksandar K., der eine Stelle in einer Putzfirma fand, beschuldigte seine Frau der Untreue. Was völlig aus der Luft gegriffen war. Doch der Hass wurde immer größer. „ Ich habe geschwiegen und geduldet“, sagte er in einem Verhör: „ Ich war eifersüchtig, liebte sie aber noch immer so.“
Im April dieses Jahres war die Ehe völlig zerrüttet, stellt Richterin Andrea Wolfrum fest. Der Angeklagte ( Verteidigung: Franz Juraczka) sieht das auch so. Wobei sein Hang zum Alkohol kaum dazu beitrug, seine Attraktivität zu steigern. O- Ton: „ Ein Schnäpschen in der Früh zum Kaffee, das muss schon sein.“
Am 26. April erstach er seine Frau und schrieb einen rührseligen Abschiedsbrief: „ Begrabt uns zusammen.“Denn Aleksandar K. wollte Selbstmord verüben, schlief aber vorher betrunken ein. Urteil: 20 Jahre Haft, Bedenkzeit.