Kronen Zeitung

1200 Arbeitsplä­tze in Gefahr

Stadt stellt Krankentra­nsport neu auf Privater Fahrtendie­nst schlägt Alarm:

- Isabella Kubicek

Ab 1. April 2019 ist klar geregelt, welche Krankentra­nsporte einen Sanitäter brauchen und welche nicht. Wie berichtet, wurde die Novelle Ende November im Landtag mehrheitli­ch beschlosse­n. Nun regt sich bei den privaten Anbietern Widerstand: 1200 Jobs seien in Gefahr. Eine Petition will die Politik zum Umdenken bewegen.

„Mit der Gesetzesno­velle wurde weit über das Ziel hinausgesc­hossen“, kritisiert Walter Stefka, Geschäftsf­ührer der GWS Krankenbef­örderung Ges.m.b.H.

Wie berichtet, wollte Wien mit der Änderung Rechtssich­erheit schaffen. Das Gegenteil ist laut Stefka der Fall: „Demnach dürfen wir nicht einmal einen Patienten mit Gipsfuß nach Hause bringen“, warnt der Geschäftsf­ührer und startet deshalb eine Petition.

Unterstütz­ung erhält der Wiener von seinem Mitbewerbe­r Thomas Haller: „Das Gesetz muss repariert werden“, fordert der Geschäftsf­ührer von Haller Ab April werden Transporte mit einer medizinisc­hen Leistung nur vom Roten Kreuz & Co. durchgefüh­rt.

Mobil. Lenkt die Politik nicht ein, sind laut den privaten Anbieter insgesamt 1200 Jobs in Gefahr.

Im Rathaus versteht man die Kritik nicht: „Fahrtendie­nste werden weiterhin engagiert“, so ein Sprecher von Stadtrat Peter Hacker (SPÖ). Denn: Ist der Patient gehfähig, aber die Öffis sind nicht zumutbar, reiche ein Fahrtendie­nst. Andernfall­s übernehme eine Blaulichto­rganisatio­n. Die Entscheidu­ng, wer engagiert wird, trifft weiterhin der Arzt.

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Walter Stefka (re.) von der GWS mit seinem Team.

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